Figurencharakterisierung in epischen Texten
Erfahre, wie man Figuren in epischen Texten charakterisiert! Von äußerer Erscheinung bis hin zum Charakter – entdecke, wie Figuren lebendig werden. Interessiert? Tauche ein und lerne, wie du Figuren in epischen Texten analysierst!

in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Grundlagen zum Thema Figurencharakterisierung in epischen Texten
Wie charakterisiert man eine Figur in epischen Texten?
Die Figurengestaltung in epischen Texten nimmt für die Rahmenhandlung eine zentrale Rolle ein. Die Figurenrede der epischen Figuren kann dabei unterschiedlich gestaltet werden, beispielsweise als direkte oder indirekte Rede oder auch als erlebte Rede.
Doch was ist eine Figur in einem epischen Text und wie werden Figuren im epischen Text charakterisiert? Wie schreibe ich eine Figurencharakterisierung bei epischen Texten?
Es gibt verschiedene Aspekte, anhand derer man einen erzählenden Text untersuchen kann. Eine Möglichkeit ist es, einzelne Figuren zu analysieren, die in dem Text vorkommen. Diese Art von Figurenanalyse in epischen Texten nennt man Figurencharakterisierung. Die Figurencharakterisierung im epischen Text stellt eine Beschreibung der im Text handelnden Figuren dar. In der Regel kannst du den einzelnen Figuren Merkmale und Eigenschaften zuordnen.
Figuren in epischen Texten können neben Menschen auch Tiere oder Fantasiegestalten sein. Diese können im Text direkt oder indirekt dargestellt sein.
Direkte Figurencharakterisierung | Indirekte Figurencharakterisierung |
---|---|
Die Figur erzählt über sich selbst. | Die Leserschaft erfährt indirekt etwas über das Äußere der Figur. |
Die Erzählinstanz beschreibt Merkmale und Eigenschaften der Figur. | Verhaltensweisen der Figur können aus Schilderungen und Erzählungen abgeleitet werden. |
Andere Figuren charakterisieren die ausgewählte Figur. | Aufgrund der Beschreibung von Figurenkonstellationen können Merkmale und Eigenschaften hergeleitet werden. |
Die Figurencharakterisierung im epischen Text unterscheidet sich übrigens von der Figurencharakterisierung im Drama, da es im Drama keine Erzählinstanz gibt.
Figurencharakterisierung im epischen Text am Beispiel von Sherlock Holmes
Um eine Figur umfassend beschreiben zu können, sind verschiedene Kategorien zu analysieren: die äußere Erscheinung, das Verhalten, die soziale Situation sowie der Charakter.
Bei dem hier ausgewählten Beispiel von Sherlock Holmes beschreibt Sir Arthur Conan Doyle in ungefähr 60 Geschichten das Leben des außergewöhnlichen Detektivs Sherlock Holmes. Anhand der vier Kategorien zeigen wir dir Merkmale und Eigenschaften der Figur Sherlock Holmes auf. Mithilfe der folgenden Tipps für die Figurencharakterisierung im epischen Text kannst du jede Figur einer Geschichte näher kennenlernen. Das ist eine spannende Angelegenheit.
Äußere Erscheinung
Zu den Merkmalen der äußeren Erscheinung gehören unter anderem Angaben zum Alter, zum Geschlecht, zum Aussehen, zum Körperbau und zur Kleidung.
In verschiedenen Textpassagen erfährst du, dass Holmes ein großer, schlanker Mann ist. Sein Gesicht wird als markant beschrieben mit einer auffallenden Nase, die als „raubvogelhaft“ bezeichnet wird. Er hat graue Augen und dunkles Haar und kleidet sich wie ein normaler Stadtbewohner der bürgerlichen Mittelschicht am Ende des 19. Jahrhunderts.
Verhalten
Verhaltensweisen sind beispielsweise Gewohnheiten und Eigenarten, die die Figur immer wieder zeigt. Auch die Umgangsformen können Eigenschaften des Verhaltens widerspiegeln.
An verschiedenen Stellen findet man in den Geschichten über Sherlock Holmes direkte und auch indirekte Aussagen über die Verhaltensweisen der Detektivfigur. Holmes wird beispielsweise als selbstbewusst und als wissenschaftlich orientiertes Genie beschrieben. Während seiner Detektivtätigkeiten handelt er stets sachlich, akkurat und effektiv. Neben diesen intellektuellen und rationalen Fähigkeiten besitzt Holmes auch Einfühlungsvermögen und Humor. Er liebt Musik und raucht öfter.
Soziale Situation
Zur sozialen Situation suchst du im Text Hinweise etwa auf den Beruf der Figur, auf ihre Herkunft und Vorgeschichte sowie ihre gesellschaftliche Stellung und ihre finanziellen Verhältnisse. Auch die Beziehungen zu anderen Menschen und eventuelle Konflikte, Auseinandersetzungen oder besondere intensive Freundschaften mit anderen gehören zum Bereich der sozialen Merkmale.
In der ersten Geschichte wird Sherlock Holmes als Chemiestudent eingeführt. Er scheint trotz seines Lebens als Student finanziell unabhängig zu sein, denn obwohl er hauptberuflich von seiner Detektivarbeit lebt und häufig mehrere Wochen ohne Auftrag ist, kann er sich eine Wohnung leisten. Die Wohnung teilt er sich übrigens mit seinem Freund Doktor John Watson.
Watson nimmt in dieser Geschichte eine besondere Position ein: Er ist der Ich-Erzähler der Geschichte und damit die Hauptquelle, die über die Charaktereigenschaften von Holmes berichtet.
Charakter
Auch der Charakter einer Figur ist Bestandteil einer Figurencharakterisierung. Dazu gehören beispielsweise die Interessen, Denkweisen und Einstellungen der Figur, ebenso wie die Vorlieben. Da sich der Charakter meist aus häufig gezeigten Verhaltensweisen eines Menschen ableiten lässt, ist die Abgrenzung zum Verhalten nicht immer klar gegeben.
Einige Modelle der Figurencharakterisierung unterscheiden übrigens nach drei Bereichen, also sozialen, inneren (Verhalten + Charakter) und äußeren Merkmalen der Figur.
Aufbau der Figurencharakterisierung im epischen Text
Den ersten Teil der Figurencharakterisierung, die Vorarbeit, haben wir abgeschlossen. Hast du genügend Eigenschaften und Merkmale der Figur aus dem Text herausgearbeitet, beginnst du mit dem Schreiben der Figurencharakterisierung.
Du verfasst die Charakterisierung im Präsens und beginnst mit der Einleitung. Nenne dort Autorin oder Autor, den Titel, die Textsorte und fasse die Kernaussage des Textes in einem oder zwei Sätzen zusammen. Danach stellst du die Figur, um die es geht, kurz vor (Name, Haupt-/Nebenfigur).
Im Hauptteil setzt du deine zuvor gesammelten Informationen zur äußeren Erscheinung, zum Verhalten, zur sozialen Situation und zum Charakter der Figur ein und beschreibst sie anschaulich, sachlich und genau.
Versuche, die Charakterisierungen möglichst mit Textstellen zu belegen. Dafür kannst du auch gegebenenfalls Zitate aus dem Text einsetzen.
Formulierungen für Textstellenbelege
- wirken
- auffällig ist
- besitzen
- verfügen über
- macht einen ... Eindruck
- wird als ... dargestellt
- auftreten
- aussehen
- sich bezeichnen
- bewerten sich fühlen
- sich Gedanken machen über
Im Schlussteil der Charakterisierung kannst du eine persönliche Einschätzung über die Figur abgeben. Wie wirkt die beschriebene Figur auf dich? Ist sie dir sympathisch oder vielleicht auch nicht? Welche Eigenschaften gefallen dir, welche nicht?
Transkript Figurencharakterisierung in epischen Texten
Heute beschäftigen wir uns mit der Figurencharakterisierung in erzählenden Texten.
Damit man einen Text versteht, sollte man sich ein genaues Bild von den handelnden Figuren machen.
Eine solche Figurenbeschreibung nennt man auch „Charakteristik“.
Figuren werden in der Regel durch eine Reihe von Merkmalen und Eigenschaften charakterisiert.
Diese können im Text direkt ausgesprochen, sie können aber auch indirekt dargestellt werden.
Dann müssen sie von den Lesenden erschlossen werden.
direkt charakterisiert wird eine Figur durch Textstellen, in denen sie Aussagen über sich selbst macht, oder in denen andere Figuren (manchmal auch der Erzähler oder die Erzählerin) ihre Ansichten über diese Figur teilen.
Indirekte Charakterisierungen sind etwas versteckter.
Sie passieren z. B. immer dann, wenn eine Figur auf eine bestimmte Art und Weise spricht, fühlt, denkt und handelt.
Handelt es sich bei dem Text um ein Drama, findet man ab und an auch in den Regieanweisungen Hinweise, wie sich eine Figur bewegen, wie sie schauen oder sprechen soll.
Manchmal ist das wichtig, um Aussagen richtig zu übermitteln.
Dieser Satz etwa könnte, je nach Schauspiel und Betonung, z. B. als Versprechen oder als Drohung interpretiert werden.
„Ich komme wieder!“
Um eine Figur wirklich zu verstehen, sollte man daher unbedingt folgende Dinge ansehen:
Äußere Erscheinung, Verhalten, soziale Situation und Charakter.
Kennst du den hier?
Das ist Sherlock Holmes.
Bevor wir eine Charakteristik zu ihm verfassen können, müssen wir die Texte von Sir Arthur Conan Doyle ganz genau unter die Lupe nehmen.
Dabei suchen wir zuerst nach Textstellen, in denen sein Äußeres beschrieben wird.
Man erfährt z. B., dass Holmes ein großer, schlanker Mann ist.
Sein Gesicht wird als markant und aufgrund seiner Habichtnase, als „raubvogelhaft“ bezeichnet.
Er hat graue Augen und dunkles Haar.
Holmes kleidet sich wie ein normaler Stadtbewohner der bürgerlichen Mittelschicht.
Ende des 19. Jahrhunderts, sah das ungefähr so aus.
Wusstest du, dass die „Deerstalker-Mütze“, die zum Markenzeichen des Detektivs wurde, nur in einer Geschichte ausdrücklich erwähnt wird?
Als nächstes wollen wir das Verhalten des Charakters besser verstehen und suchen daher nach Textstellen, die z. B. seine Gewohnheiten und Eigenarten, oder seine Umgangsformen beschreiben.
Holmes wird unter anderem als selbstbewusstes, extrem wissenschaftlich orientiertes Genie beschrieben. In seiner Detektivarbeit handelt er stets sachlich, akkurat und effektiv.
Trotz seines Intellekts und seiner rationalen Fähigkeiten zeigt er auch emotionale Züge, wie großes Einfühlungsvermögen, Humor und seine Liebe zur Musik.
Holmes raucht, wobei die Häufigkeit und Menge des Konsums je nach Stress und Langeweile zu wechseln scheint.
Um die Figur weiter kennenzulernen, solltest du im Weiteren ihre soziale Situation ergründen.
Scanne den Text für Hinweise auf z. B. Beruf, Herkunft, Vorgeschichte, gesellschaftliche Stellung, Beziehungen, finanzielle Verhältnisse oder Konflikte.
In der ersten Geschichte wird Sherlock Holmes als Chemiestudent eingeführt.
Er scheint finanziell unabhängig zu sein, denn obwohl er hauptberuflich von seiner Detektivarbeit lebt und häufig mehrere Wochen ohne Auftrag ist, kann er sich eine Wohnung leisten.
Diese teilt er sich allerdings mit Doktor John Watson, der als sein Freund und ständiger Begleiter fungiert.
Watson ist außerdem der Ich-Erzähler der Geschichte und durch ihn erfahren wir die meisten Charaktereigenschaften von Holmes.
Um Holmes noch besser verstehen zu können, könntest du weitermachen und dir seinen Charakter, also z. B. seine Interessen, seine Denkweise und Einstellung, oder seine Vorlieben genauer ansehen.
Wenn du eine schriftliche Charakterisierung verfassen musst, hast du nun bereits super Vorarbeit geleistet.
Du brauchst nämlich so viele Informationen über die zu beschreibende Figur wie nur möglich.
Im nächsten Schritt beginnst du dann, die Charakterisierung zu schreiben.
Verwende dazu das Präsens.
In einer Einleitung klärst du, von welchem Text und welcher Figur deine Charakterisierung handelt.
Nenne Autor bzw. Autorin, den Titel, die Textsorte und schreibe einen kurzen Satz zur Kernaussage bzw. Thema des Textes.
Stelle dann die Figur, um die es geht, kurz vor. Nenne ihren Namen und sage, ob es sich um eine Haupt- oder Nebenfigur handelt.
Im Hauptteil nutzt du deine zuvor gesammelten Informationen und beschreibst die Figur anschaulich, sachlich und genau.
Achte dabei darauf, eben nicht nur Äußerlichkeiten zu beschreiben, sondern gehe auch auf das Verhalten, die soziale Situation und den Charakter der Figur ein.
Bedenke auch, dass deine Schilderungen sachlich, nachvollziehbar und präzise sind und du deine Charakterisierung durch Textstellen und Begründungen stützt.
Greife dafür gegebenenfalls auf Zitate aus dem Text zurück.
Folgende Formulierungen können dabei hilfreich sein: Im Schlussteil der Charakterisierung kannst du angeben, wie die beschriebene Figur auf dich wirkt.
Du gibst also eine persönliche Einschätzung ab.
Welche literarische Figur magst du eigentlich am liebsten?
Hat sie vielleicht besondere Eigenschaften?
Schreib es uns doch in die Kommentare!
Figurencharakterisierung in epischen Texten Übung
-
Zeige auf, was eine Figurencharakterisierung ist.
-
Ermittle die Beispiele für die einzelnen Charakterisierungsmerkmale.
-
Gib die Eigenschaften des berühmten Detektivs Sherlock Holmes in geordneter Form an.
-
Analysiere den Inhalt der Figurencharakterisierung.
-
Bestimme die Art und Weise der Aussage.
-
Erschließe die Art der Charakterisierung.
9.226
sofaheld-Level
6.600
vorgefertigte
Vokabeln
8.139
Lernvideos
38.597
Übungen
33.424
Arbeitsblätter
24h
Hilfe von Lehrkräften

Inhalte für alle Fächer und Klassenstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
Beliebteste Themen in Deutsch
- Präteritum
- Perfekt
- Präsens
- Artikel
- Subjekt
- Plusquamperfekt
- Umlaute
- Satzbau Deutsch
- Bestimmte Und Unbestimmte Artikel
- Buchvorstellung Planen
- Pronomen Grundschule
- Selbstlaute, Doppellaute Und Umlaute Erkennen
- Was Ist Ein Subjekt
- Possessivpronomen
- Anapher
- Gedichtinterpretation Schluss
- Prädikat
- Konjunktiv I
- Denotation, Konnotation
- Wortarten
- Metapher
- heute Morgen
- Desweiteren oder des Weiteren
- als oder wie
- Komma vor oder
- Sowohl als auch - Komma
- Seit oder seid
- Bilderrätsel
- Komma vor aber
- bis auf weiteres
- einzige oder einzigste
- Komma vor wie
- Komma vor und
- morgens
- nochmal oder noch mal
- Rhetorische Frage
- Komma vor als
- weder noch Komma
- morgen groß oder klein
- nach Doppelpunkt groß oder klein
- Komma vor um
- Bescheid geben groß oder klein
- auf grund oder aufgrund
- Komma vor sondern
- Mitlaute
- Zurzeit oder zur Zeit
- öfter oder öfters
- euch groß oder klein
- Schonmal oder schon mal
- ebend
Apfelmus
Revali aus Zelda,Percy for sure, Leo und Anabeth(alle aus Helden des Olymp!)
Braucht ihr das auch für eine Arbeit ? So cool wie krass es hier erklärt wird meine Lehrerin hat 90 Minuten gebraucht und die ganze Klasse hat es immer noch nicht verstanden. Großes Lob an Sofatutor ( von wegen zu teuer)!
ich mag Winter von Animox :)
der polizist hopper glaube heiste er aus stranger things