„Homo faber“ – Inhaltsangabe (Frisch)
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Grundlagen zum Thema „Homo faber“ – Inhaltsangabe (Frisch)
Du fragst dich, was in Homo faber genau passiert? Du weißt nicht mehr, wie es zum tragischen Ende von Sabeth kommt? Dieses Video hat die Antworten darauf. Hier nimmt dich Walter Faber mit auf seine Reise, die ihn erst in den Dschungel, dann aufs offene Meer, nach Paris und schließlich nach Griechenland führt. Du erfährst, was eigentlich zwischen Sabeth, Hanna und Faber los ist und wie die Figuren miteinander zusammenhängen. Am Ende wirst du verstehen, wie eine Kette bloßer Zufälle (oder war es Schicksal?) Walter Faber zu seiner Tochter und zurück seiner einstigen Geliebten führt. Auf geht`s!
Transkript „Homo faber“ – Inhaltsangabe (Frisch)
Es ist die uralte Frage: Zufall oder Schicksal? Bestimmt hast auch du schon über diese Frage diskutiert. Und? Was denkst du? Gibt es so etwas wie ein Schicksal, eine Vorbestimmung, oder sind sämtliche Ereignisse purer Zufall?
Inhalt Erster Teil des Romans
Walter Faber, Ingenieur aus der Schweiz, 50 Jahre alt, ist überzeugt: So etwas wie ein Schicksal gibt es nicht.
Im ersten Teil des Romans geht Faber, der in New York lebt, auf Geschäftsreise. Er hat Magenschmerzen. Im Flugzeug nach Mexiko lernt er den Deutschen Herbert kennen. Die Maschine muss mitten in der Wüste notlanden. Während der 4-tägigen Wartezeit spielt Faber mit Herbert Schach.
Bei einem Gespräch entdeckt er, dass er Herberts Bruder kennt. Joachim hat wie Faber in Zürich studiert. Heute lebt Joachim in Guatemala und leitet eine Plantage. Herbert ist unterwegs zu ihm. Kurzerhand beschließt der sonst gewissenhafte Faber, seine Montage-Termine sausen zu lassen. Er begleitet Herbert nach Guatemala.
Faber erfährt zudem von Herbert, dass Joachim mit Hanna verheiratet war. So wird Faber schlagartig mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn Hanna war damals in Zürich Fabers Geliebte. Als sie ein Kind von ihm erwartete, wollte Faber sie heiraten - doch Hanna ließ die Hochzeit platzen. Faber erhielt einen Job in Bagdad. Hanna und er trennten sich mit der Vereinbarung, dass sie das Kind würde abtreiben lassen.
Fabers und Herberts Reise durch den Dschungel ist strapaziös. Faber, der moderne Technik gewohnt ist und gern alles unter Kontrolle hat, ekelt sich vor der keimigen, schleimigen Natur. Auf der Plantage finden sie endlich den Bruder Joachim. Dieser hat sich in einem Schuppen erhängt. Herbert beschließt, auf der Plantage zu bleiben.
Zurück in New York fällt Faber einen weiteren folgenschweren Entschluss: Anstatt mit dem Flugzeug will er mit dem Schiff nach Paris zu einer Konferenz reisen. Auf dem Schiff lernt er die 20-jährige Elisabeth kennen, die er Sabeth nennt. Sie hat ein Semester in Yale studiert und geht nun zu ihrer Mutter nach Griechenland. Faber fühlt sich von der jungen Frau angezogen und sucht ihre Nähe. Sie spielen zusammen Ping Pong, Faber zeigt ihr den Maschinenraum und küsst sie in der letzten Nacht.
In Paris geht der Kunstbanause Faber in den Louvre. Dort trifft er, wie erhofft, Sabeth wieder. Sabeth will per Autostopp durch Italien reisen. Faber entscheidet sich, Urlaub zu nehmen. Sein Chef gewährt ihm den Urlaub und leiht ihm einen Wagen.
Anstatt per Autostopp reisen Faber und Sabeth jetzt gemeinsam im Citroën durch Frankreich und Italien. In Avignon schlafen sie zusammen. Sabeth besichtigt viel Kunst. Faber erfährt, dass Hanna Sabeths Mutter ist. Von Anfang an hatte Sabeth ihn an Hanna erinnert. Faber hält an der Vorstellung fest, dass nur Joachim Sabeths Vater sein könne.
In Griechenland wandern die beiden durch die Nacht. Am nächsten Morgen wird Sabeth von einer Schlange gebissen. Als Faber ihr zur Hilfe eilt, weicht sie zurück und stürzt die Böschung hinab. Faber bringt die Bewusstlose ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus trifft Faber Hanna wieder. Beide glauben, dass Sabeth dank des Serums gerettet ist. Faber fragt Hanna, ob Joachim Sabeths Vater sei. Hanna bestätigt das. Als Hanna in der Nacht erfährt, dass Faber mit Sabeth geschlafen hat, sperrt sie sich ein und weint.
Am nächsten Morgen gesteht sie Faber die Wahrheit: Er ist Sabeths Vater. Als die beiden ins Krankenhaus zurückkehren, ist Sabeth gestorben. Der Sturz hatte zu einem unentdeckten Schädelbruch geführt. Damit endet der erste Teil des Romans.
Inhalt Zweiter Teil des Romans
Im zweiten Teil reist Faber nochmals dienstlich nach Venezuela, dann nach Guatemala, um Herbert wiederzusehen. Seine Magenschmerzen werden stärker. Er kündigt seine Stelle und geht zurück nach Griechenland. Dort lässt er sich im Krankenhaus behandeln. Er will Hanna heiraten. Zugleich vermutet er, dass er bald an seiner Krankheit sterben wird. Hier endet der Roman.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive aus Fabers Sicht geschrieben. Es ist ein Bericht, so lautet auch der Untertitel des Buches. Den ersten Teil schreibt Faber in Venezuela. Den zweiten Teil schreibt er im Krankenhaus in Griechenland. Der Bericht ist nicht chronologisch angeordnet, sondern springt zwischen den verschiedenen Zeitebenen.
Wenn Faber sich rechtfertigt, sagt er immer: Es war alles nur Zufall. Reine Mathematik. Erst am Ende beginnt er, das Irrationale zu akzeptieren. Vielleicht würde er den Ausspruch des Philosophen Oswald Spengler unterschreiben: „Zufall ist erlebtes Schicksal.“
„Homo faber“ – Inhaltsangabe (Frisch) Übung
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Zeige chronologisch die Stationen der Reise nach, die Faber während des Romans machte.
TippsFaber wechselt drei Mal zwischen dem europäischen und amerikanischen Kontinent hin und her.
LösungDie Orte des Geschehens spielen eine große Rolle in Frischs Werk. Als jemand, der selbst viel reiste, achtete er genau auf die Plätze der Handlung. In „Homo faber" ist die Reise zwischen der großen Welt der ausschlaggebende Grund für die Häufung von Zufällen. Auf den Reisen holt ihn seine Vergangenheit ein.
Dass er dabei in New York, also in der „Neuen Welt", wohnt, in der „Alten Welt" aber endet und dort an seine Vergangenheit anknüpft, ist wohl kein zufälliger Fakt.
Faber startet seine Reise in New York, notlandet in Mexiko, bricht nach Guatemala auf. Von dort geht er zurück nach New York, nimmt das Schiff, auf dem er seine Tochter kennenlernt, nach Paris. Er entscheidet, mit ihr über Avignon nach Griechenland zu fahren. Dort stirbt seine Tochter.
Faber ist zurück in New York. Er macht eine Dienstreise nach Venezuela und Guatemala, kündigt seinen Job und fliegt zum zweiten Mal nach Griechenland. Dort endet seine Geschichte.
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Vervollständige den Ablauf, wie sich Elisabeths Identität aufklärte.
TippsErst nach und nach löst sich Elisabeths Herkunft auf. Durch Lügen und Halbwahrheiten lösen die Beteiligten eine Tragödie aus.
LösungWalter Faber wehrt sich gegen sein Schicksal - und das nicht nur einmal. Eine Verkettung von Zufällen führt zu einem bitteren Ende. Der Entschluss, mit dem Schiff nach Paris überzusetzen, lässt ihn seine unbekannte Tochter kennenlernen, von der er sich angezogen fühlt.
Ab da holt Faber seine Vergangenheit ein: Zuerst erfährt er, dass Hanna Elisabeths Mutter ist. Dann erfährt er, dass Joachim der Vater sein soll, derselbe Mann, den er erst kurze Zeit davor in Guatemala tot aufgefunden hatte. Schließlich trifft er Hanna, seine Jugendliebe, wieder. Nachdem sie von der inzestuösen Beziehung erfährt, eröffnet sie ihm, dass Faber selbst der Vater sei - seine Tochter Elisabeth ist derweil an den Folgen seiner Rettungsaktion gestorben. Die Verkettung von Zufällen, nicht eingehaltene Absprachen und ein unaufrichtiges Leben führten zu dieser Tragödie.
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Ermittle die Fehler in der Nacherzählung der Handlung.
TippsAchte auf die Details: Wie genau war die Beziehung Fabers zu den genannten Personen? Wo genau reiste er hin? Und mit welchen Verkehrsmitteln reiste er?
LösungDie Ausrufezeichen weisen auf die Fehler im Text hin:
Walter Faber ist Ingenieur (!). Er ist außerdem sehr rational denkend und glaubt nicht an Schicksal. Zumindest anfangs, denn die Zufälle, die er erfährt, erschüttern seinen Glauben an Zufälle.
So lernt er in der mexikanischen Wüste den Bruder (!) des Studienfreundes Joachim kennen. Er entscheidet sich später, mit dem Schiff (!) nach Paris zu fahren und nicht zu fliegen. Auf dem Weg trifft er Elisabeth. Später ist es Faber, der sich ein Auto leiht (!), um nach Griechenland zu fahren. Dort wird Sabeth von einer Schlange gebissen und fällt (!) eine Klippe hinunter. Von Sabeths Mutter Hanna erfährt Faber, dass sie nicht abgetrieben hatte, als sie von Faber schwanger wurde, und daher Faber der Vater (!) von Elisabeth war. Zurück in New York unternimmt er eine weitere Reise nach Venezuela (!) und Guatemala, bevor er seinen Job kündigt und nach Griechenland zurückkehrt, um dort zu sterben.
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Bestimme den chronologischen Ablauf der Geschichte.
TippsAchte auf die Reihenfolge des Auftretens der Personen: Durch welchen Zufall trifft Faber Herbert? Wie beeinflusst ihn dieses Erlebnis, und wie lernt er dadurch seine Tochter kennen?
LösungDie Geschichte in „Homo faber" verläuft nicht linear. Es gibt etliche Rückblenden und Sprünge im Erzählstrang und in Ort und Zeit des Geschehens. Die Anordnung mag zufällig wirken - und Zufall spielt thematisch eine große Rolle im Roman. Die Geschichte chronologisch ordnen zu können ist gerade daher sehr wichtig. Dabei lernt Faber erst am Ende, das Irrationale zu akzeptieren und den Zufall als sein Schicksal zu begreifen, Dinge, gegen die er sich zeit seines Lebens gewehrt hatte.
Ein Zufall führt scheinbar zum nächsten. Das Wesen des Zufalls muss trotz der Unwahrscheinlichkeit der Zufälle aufrechterhalten werden: Faber will bis zum Ende mit aller Kraft an die Zufälligkeit der Geschehnisse glauben. So kann es für ihn nur Zufall sein, dass er in der Wüste notlandet, um dort erst nach einiger Zeit Herbert kennenzulernen, der ihn zu seinem Freund Joachim führt. Im Nachhinein nimmt Faber diese Episode als ersten Einbruch einer nicht-menschlichen und daher irrationalen, nicht verständlichen Logik in sein Leben wahr, in dem ihn seine Vergangenheit wie durch eine geheime Macht geleitet einholt.
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Nenne einige der Orte, an denen sich die verschiedenen Personen des Romans aufhielten.
TippsDie Orte, an denen sich die Personen im Laufe der Erzählung oder davor aufgehalten haben, liegen auf drei Kontinenten verstreut. Nur ein Land haben alle gemeinsam.
Lösung„Homo faber" ist ein Buch für Globetrotter und Reisende. Es erzählt (wenn auch manchmal nur kurz) von Orten auf drei verschiedenen Kontinenten und in unterschiedlichsten Kulturkreisen. Am weitesten herumgekommen scheint dabei Faber zu sein. Er scheint auch am meisten gegen sein Schicksal anzukämpfen. Der Wille, sein eigenes Leben zu gestalten, lässt ihn die Zeichen, die ihm das Leben gibt, missachten. In der Folge entwickelt sich aus dieser Missachtung eine Tragödie.
Eines haben alle gemeinsam: Sie alle stammen aus dem scheinbaren Emigranten-Land der Schweiz. Die beiden Männer Joachim und Faber verschlägt es dabei während der Geschichte nach Lateinamerika (Mexiko/Guatemala), während Hanna in Griechenland lebt. Dorthin kommt ihre Tochter Elisabeth sie aus Yale besuchen, zusammen mit Faber.
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Ermittle einige Gründe, die bei den verschiedenen Personen zu Ortswechseln geführt haben.
TippsFür manche Reisen treffen auch mehrere Gründe zu - häufig überschneiden sich Gründe. Manche können aber sicher ausgeschlossen werden.
LösungDie Gründe für einen Ortswechsel und eine Reise sind im „Homo faber" mannigfaltig. Teilweise zwingen äußere Umstände dazu, d.h. die Reisen wurden von Anderen angeordnet oder erforderlich gemacht; so z. B. bei den Dienstreisen und Jobwechseln Fabers. Joachim hingegen wandert aus, um als Plantagenbesitzer seinen Traum einer deutschen Zigarre zu verwirklichen. Elisabeth reist, um Familie (also ihre Mutter) zu besuchen und Urlaub zu machen. Faber reist nach Griechenland zurück, um Hanna (ist es aus Liebe?) zu heiraten.
Einige weitere Gründe, die man für einen Ortswechsel finden könnte, im Roman aber eher nicht zutreffen, sind: Forschung, Expedition und Flucht vor Armut.
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