„Maria Stuart“ – Inhaltsangabe (Schiller)
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Grundlagen zum Thema „Maria Stuart“ – Inhaltsangabe (Schiller)
Kennst du die Geschichte der schottischen Königin „Maria Stuart“? Schiller versuchte ihr mit seinem gleichnamigen Drama ein literarisches Denkmal zu setzen. Nach der Ermordung ihres Ehemannes sucht Maria Stuart zunächst Zuflucht in England. Dort regiert Elisabeth I., Königin von England und verwandt mit den Stuarts im hohen Norden. Da Maria Stuart Ansprüche auf den englischen Thron besitzt und sich Elisabeth deswegen bedroht fühlt, wird Maria verhaftet und auf Schloss Fotheringhay eingesperrt. Ein Gericht verurteilt sie wegen Hochverrats zum Tode, aber Königin Elisabeth I. hält die Unterzeichnung des Urteils noch zurück. Einige Tage vor der geplanten Hinrichtung im Jahre 1587 setzt die Handlung ein.
Transkript „Maria Stuart“ – Inhaltsangabe (Schiller)
Das Schloss Fotheringhay in Northamptonshire, England, ist der Stammsitz der Herzöge von York. Auf dem Schloss wurde Maria Stuart in den letzten Monaten ihres Lebens gefangen gehalten. Genau dort beginnt im Jahre 1587 Schillers Drama „Maria Stuart“.
Die schottische Königin Maria Stuart musste ihre Heimat verlassen. Es hieß, sie sei Schuld an der Ermordung ihres Ehemanns. Daraufhin floh sie nach England.
Hier versprach sie sich Schutz bei der Königin Elisabeth I. zu finden. Da auch Maria Stuart Anspruch auf die englische Krone besaß, fürchtet Elisabeth um ihre Macht und ließ sie verhaften.
"Maria Stuart" Erster Akt
Der erste Aufzug beginnt im Zimmer der Gefangenen. Maria Stuart wird beschuldigt, Verschwörer gegen die Königin zu unterstützen.
Maria bittet ihren Bewacher, Amias Paulet, um ein Gespräch mit der englischen Königin Elisabeth. Im anschließenden Gespräch mit ihrer Amme Hanna Kennedy gibt Maria zu, an der Ermordung ihres Gatten beteiligt gewesen zu sein.
Es erscheint Mortimer, der Neffe Paulets. Er wünscht, mit Maria unter vier Augen zu sprechen. Er gesteht ihr, Katholik geworden zu sein. Der gleichen Religion gehört auch Maria an, während Elisabeth der anglikanischen Kirche vorsteht. Mortimer, eröffnet Maria in diesem Gespräch glaubwürdig, sie retten zu wollen.
Das Gespräch wird jedoch vom Baron von Burleigh und dessen Überbringung des Gerichtsurteils unterbrochen. Maria versucht gegen den Schuldspruch zu argumentieren, da sie die Richter nicht anerkennt. Diese hätten in den Vergangenheit zu oft den Glauben gewechselt. Außerdem sollten Schotten und Engländer nicht einander richten, solange sie nicht Teil eines Reiches seien.
Ihre Argumentation beeindruckt Baron von Burleigh durchaus. Sie führt jedoch dazu, ihn nach einer anderen Lösung als einer öffentlichen Hinrichtung suchen zu lassen. Er fürchtet, die Exekution könne als Willkürhandlung Elisabeth ausgelegt werden.
Er schlägt daher Paulet vor, Maria zu vergiften. Das lehnt dieser empört ab. Er werde weder Mörder in die Zelle lassen, noch Maria selbst töten.
"Maria Stuart" Zweiter Akt
Der zweite Aufzug spielt im Palast von Westminster. Zwei Lords sprechen über Königin Elisabeths Heiratspläne mit dem französischen König. Elisabeth und weitere Grafen und Lords beraten anschließend darüber. Dabei zeigt sich, dass Elisabeth einer ehe negativ gegenüber steht. Sie sieht sich zur Heirat gezwungen, will aber eigentlich ihre Freiheit nicht aufgeben.
Nun erscheint Mortimer, der Neffe von Marias Wächter. Er überbringt Marias Bitte um ein Treffen mit der Königin, was Elisabeth rührt. Sie schildert Mortimer ihr Dilemma.
Allein Marias Tod gewähre ihr Sicherheit, lasse sie aber zugleich schlecht dastehen. Indirekt und vorsichtig bittet sie Mortimer darum, dass er den Mord ausführt. Er nimmt den Auftrag an, aber lediglich, um Zeit zu gewinnen.
"Maria Stuart" Dritter Akt
Im dritten Aufzug erhält Maria unerwartet Ausgang in den Park. Paulet unterrichtet Maria darüber, dass sie gleich der englischen Königin begegnen wird. George Talbot, Graf von Shrewsbury, ermutigt Maria zum Gespräch, aber bittet sie um Zurückhaltung beim Treffen mit Elisabeth.
Maria kommt dem anfangs nach, kann sich dann aber der herablassenden Elisabeth gegenüber nicht mehr zurückhalten. Sie stellt diese als unmenschlich und unmoralisch dar und beleidigt sie. Graf von Shrewsbury trennt die beiden Streithähne.
Mortimer, der das Gespräch belauscht hat, gesteht Maria seine Liebe. Er berichtet ihr von seinem Befreiungsplan. Diese zeigt sich jedoch entsetzt.
"Maria Stuart" Vierter Akt
Im vierten Aufzug bereitet Burleigh den Befehl zur Hinrichtung Marias vor. Er gerät außerdem mit Robert Dudley, Graf von Leicester, aneinander. Letzterer wirft Burleigh vor, in seiner Frankreich-Politik gescheitert zu sein, denn die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich wurden abgebrochen. Burleigh wiederum wirft dem Grafen von Leicester ein falsches Spiel mit der englischen Königin vor, weil er einen Brief von Maria Stuart an ihn gefunden hat.
Der Graf von Leicester fühlt sich durchschaut. Als Mortimer ihn zu einem letzten Rettungsversuch Marias überreden will, liefert er Mortimer der Wache aus. Mortimer begeht daraufhin Selbstmord.
Elisabeth ist erbost als Burleigh ihr von Leicesters Untreue berichtet. Der Graf von Leicester verleugnet aber seine ursprünglichen Absichten, redet sich raus und stimmt nun ebenfalls für Marias Hinrichtung. Auch das Volk drängt dazu. Allerdings hadert Elisabeth weiterhin und verfällt in Selbstmitleid. Letztendlich unterschreibt sie das Todesurteil doch, weil sie sich an den Streit und die Demütigungen durch Maria erinnert.
"Maria Stuart" Fünfter Akt
Der fünfte Aufzug zeigt den Tag an dem Maria Stuart hingerichtet werden soll. Das Klopfen, das bei der Errichtung des Schafotts entsteht, deutet Maria zuerst fälschlicherweise als Zeichen der Befreiung durch Mortimer. Nachdem Paulet sie aufgeklärt hat, verteilt sie Gaben an ihre Diener und bereitet sich auf den Abschied vor. Beim Abendmahl mit Priester Melvil beichtet Maria drei Sünden: Den Hass auf Elisabeth, ihr Verhältnis zum Grafen von Leicester und die Beteiligung am Mord an ihrem Gatten.
Vor Burleigh und Leicester eröffnet sie ihre letzten Wünsche und verzeiht Elisabeth. Maria erreicht, dass Hanna Kennedy sie aufs Schafott begleiten darf und wird hingerichtet. Als trotzdem weitere Unklarheiten bezüglich Marias Schuld auftauchen, stellt sich Elisabeth unwissend und unschuldig bezüglich des Urteils.
Maria Stuarts Schloss
Schiller baute sein Drama “Maria Stuart” nicht nur auf realen Personen, sondern auch realen Orten auf. Das Schloss, in dem Maria Stuart vor ihrem Tod gefangen gehalten wurde, existiert heute nicht mehr. Historiker fanden heraus, dass der Unterhalt des Gebäudes zu teuer war. So verfiel es und war eines Tages nicht mehr bewohnbar. Man geht davon aus, dass ihr Sohn Jakob I., der spätere König von England, es abreißen ließ.
„Maria Stuart“ – Inhaltsangabe (Schiller) Übung
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Fasse die Aussagen zu Schillers Drama „Maria Stuart“ zusammen.
TippsGoethe, Herder und Schiller waren Vertreter welcher Epoche?
Erinnerst du dich, in welchem Verhältnis die englische Königin Elisabeth I. und Maria Stuart zueinander stehen? Welchen Konflikt könnte ihre familiäre Beziehung mit sich bringen?
Kommt Maria wirklich nach England, um Elisabeth die Krone streitig zu machen?
LösungDas Drama „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller ist in fünf Aufzüge unterteilt und endet mit dem Tod Maria Stuarts. Diese war zu Beginn des Stücks nach England geflohen, da sie an der Ermordung ihres Ehemanns beteiligt war. Von der englischen Königin Elisabeth I. erhofft sie sich Schutz, wird jedoch von ihr in Gefangenschaft genommen. Da Maria Stuart ebenfalls Ansprüche auf die englische Krone besitzt, fürchtet Elisabeth in ihr eine Gefahr für ihren eigenen Machtanspruch und entschließt sich letztendlich dazu, Maria hinrichten zu lassen.
Das Drama beruft sich nicht nur auf reale Personen, sondern auch auf real existierende Orte. -
Bestimme den Handlungsablauf des Stücks „Maria Stuart“.
TippsDie Ausgangssituation des Dramas ist die Flucht Maria Stuarts nach England. Sie steht unter Verdacht, Schuld am Mord ihres Ehemanns zu haben.
Kurz vor der Hinrichtung Maria Stuarts erhängt sich Mortimer in seiner Gefängniszelle.
LösungSchillers Drama „Maria Stuart“ ist in fünf Akte eingeteilt, die auf die Katastrophe, d.h. die Hinrichtung Maria Stuarts zulaufen. Anfangs steht dabei die Vorgeschichte im Vordergrund, die darstellt, warum Maria aus Schottland geflohen ist und warum sie eine Gefahr für den Machtanspruch Elisabeths I. darstellt. Im zweiten Akt gewinnt der Konflikt dadurch an Spannung, da Mortimer einen Befreiungsplan ausheckt. Erst als sich dieser Dudley anvertraut, gefangen genommen wird und daraufhin Selbstmord begeht, erscheint die Hinrichtung Maria Stuarts unausweichlich, zumal sich Maria zuvor auch mit Elisabeth I. im persönlichen Gespräch überworfen hat. Das Stück endet mit der Hinrichtung Maria Stuarts.
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Arbeite den historischen Hintergrund des Stücks „Maria Stuart“ heraus.
TippsFür welches Vergehen wird Maria Stuart angeklagt und schließlich schuldig gesprochen?
LösungSchiller bezieht sich zwar auf die historischen Begebenheiten, stellt aber in seinem Stück nicht den gesamten Aufenthalt von Maria Stuart samt der wechselnden Orte der Gefangenschaft in England dar. Stattdessen grenzt er die Schauplätze des Stücks auf ein Zimmer des Schlosses zu Fotheringhay und des Palastes zu Westminster ein. Außerdem verdichtet er die Handlung, indem er die unmittelbare Vorgeschichte der Hinrichtung als Zeitraum für die Dramenhandlung wählt. Schiller dichtet darüber hinaus auch die Figur des Mortimer hinzu, um den Konflikt zu schüren.
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Bestimme, welche Aussagen auf die folgenden Personen zutreffen.
TippsWelcher Charakter hat sich in Maria Stuart verliebt und will sie deswegen retten?
Wie heißt der Mann, der mit scharfer Aufmerksamkeit und sorfältiger Wachsamkeit beauftragt wurde, Maria Stuart zu bewachen? Er setzt sich nämlich auch für einen ordnungsgemäßen Prozess ein.
LösungDie Figuren im Stück „Maria Stuart“ schlagen sich entweder auf die Seite von Maria oder auf die der englischen Königin Elisabeth I.
Dudley, spielt ein falsches Spiel und hat sowohl zu Maria als auch zu Elisabeth ein enges Verhältnis. Da Elisabeth jedoch die größere Macht hat, stellt er sich auf die Seite von Elisabeth und stimmt letztendlich der Hinrichtung Marias zu. Mortimer verfolgt im Gegensatz zu Dudley klare Ideale und hält zu Maria. Für einen Befreiungsplan riskiert er sogar die Gefängnisstrafe und entschließt sich zum Selbstmord als er erkennt, dass er Maria nicht retten kann.
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Gib die Funktion der jeweiligen Aufzüge wieder.
TippsUnter einer Exposition versteht man die Einleitung.
Ein retardierendes Moment meint das verzögernde Moment, in dem die Katastrophe noch abgewendet werden könnte.
LösungDer 1. Aufzug dient der Darstellung der bestehenden Situation. Er verdeutlicht zum Beispiel das Leiden Marias in Gefangenschaft und ihr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Amme Hanna Kennedy. Im Dialog zwischen Maria und Hanna wird die Vorgeschichte eingebettet. Maria hat angeblich Mitschuld am Tod ihres Ehemannes. Hanna erklärt jedoch auch den machtpolitischen Hintergrund von Marias Gefangenschaft. Dieser wird im 2. Aufzug noch einmal verschärft, indem Einblick in die divergierenden Meinungen und Interessen von Elisabeths Berater gegeben wird. Hinzu kommt Elisabeths Unentschlossenheit, was sie mit Maria machen soll, wie sie gegenüber Mortimer gesteht. Da diese Unentschlossenheit eng mit Marias Zukunft verknüpft ist, erhöht sich im zweiten Aufzug die Spannung. Im 3. Aufzug kommt es mit der Begegnung der beiden Königinnen zum Höhepunkt. Anstatt sich Maria zu unterwerfen, kommt es zum Streit zwischen den zwei Frauen und Maria wirft Elisabeth vor, nicht die rechtmäßige Königin Englands zu sein. Hintergrund ist hierbei ihre uneheliche Geburt. Gleichsam bewegt sich das Geschehen durch diese Eskalation nun auf die Lösung - Marias Hinrichtung - zu. Diese scheint im 4. Aufzug noch einmal herausgezögert zu werden, da Elisabeth bei der Unterzeichnung des Todesurteils mit sich hadert. Im 5. Aufzug wird Maria hingerichtet, jedoch bringt Marias Tod für Elisabeth keine wirkliche Befreiung.
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Analysiere die Konflikte, die in Schillers Drama thematisiert werden.
TippsKannst du dich noch daran erinnern, welcher Religion Maria und welcher Elisabeth I. angehört? Inwiefern spielt das hier eine Rolle?
LösungSchiller stellt in seinem Drama zum einen den historisch belegten Thronstreit zwischen Elisabeth I. und Maria Stuart für die Beziehungen zwischen England und Schottland zugrunde. Zum anderen bringt er in diesen Konflikt auch eine religöse Komponente ein, die ebenfalls historisch belegt werden kann und das Verhältnis Englands zu Schottland auch maßgeblich mitbestimmt.
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Klasse Video! :) Nur manchmal hatte ich kleine Fragen im Kopf. Als es heißt, dass Unklarheiten bezüglich Marias Tod auftauchten und sich Elisabeth unwissend und unschuldig bezüglich des Urteils gab - bei wem tauchten die Unklarheiten auf? Beim Volk?