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11. Januar 1923 – die Besetzung des Ruhrgebiets

Die Ruhrbesetzung von 1923 war eine Folge des Versailler Vertrags, durch den Deutschland hohe Reparationen zahlen sollte. Frankreich besetzte das Ruhrgebiet als Druckmittel. Der bewaffnete Konflikt führte zu politischer Instabilität und letztlich zum Sturz der Regierung. Interessiert? Weitere Details dazu findest du im dazugehörigen Video und Text.

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Lerntext zum Thema 11. Januar 1923 – die Besetzung des Ruhrgebiets

Die Besetzung des Ruhrgebiets 1923

Die Ruhrbesetzung fand im sogenannten Krisenjahr 1923 statt. Die neu gegründete Weimarer Republik befand sich bereits früh in ihrer Geschichte an einem Tiefpunkt. Die ersten Jahre der jungen deutschen Republik waren nicht einfach gewesen. Die Bestimmungen des Versailler Vertrags, insbesondere die hohen Reparationszahlungen (Wiedergutmachungszahlungen), die Deutschland als Kriegsverlierer zu zahlen hatte, waren eine enorme Belastung. Was machte nun das Jahr 1923 zum Krisenjahr? Was versteht man unter dem Ruhrkampf? Wie ging der Ruhrkampf aus? Wann endete der Ruhrkampf? Warum wurde der Ruhrkampf aufgegeben? Wer hat den Ruhrkampf gewonnen?
Antworten auf diese Fragen findest du hier im Video und in diesem Lerntext.

Die Ruhrbesetzung 1923 – Ursachen und Definition

Als mit den Beschlüssen der Londoner Konferenz die Wiedergutmachungszahlungen, die Deutschland zu zahlen hatte, auf die extrem hohe Summe von 132 Mrd. Goldmark angehoben wurden, verschlechterte sich die innenpolitische Situation schlagartig. Der Versuch, die Anforderungen der Siegermächte zu erfüllen, wurde Erfüllungspolitik genannt. Der neue Kanzler Wilhelm Cuno und seine Regierung wollten diese Erfüllungspolitik allerdings nicht mehr verfolgen und versuchten, einen Zahlungsaufschub zu erreichen. Frankreich jedoch drohte bei Nichterfüllung der Zahlungen mit der Besetzung des Ruhrgebiets. Da die Regierung Cuno kurz darauf in Rückstand mit der Lieferung von Telegraphenmasten an Frankreich geriet, war dies der willkommene Anlass für Frankreich, das Ruhrgebiet zu besetzen.

Die Ruhrbesetzung – einfach und kurz erklärt

Mit dem Einmarsch der französischen und belgischen Truppen wurde das Ruhrgebiet besetzt und stand fortan nicht mehr unter deutscher Kontrolle. Der Ruhrkampf mit seinem Einmarsch der französischen und belgischen Truppen am 11. Januar 1923 bildete nur den Auftakt. Die Regierung Cuno protestierte und stellte die Sach- und Geldlieferungen an die Alliierten ein. Zudem rief er die deutsche Bevölkerung zum passiven Widerstand gegen die Besatzungsmacht Frankreich auf. Jede Maßnahme der einen Seite wurde mit Gegenmaßnahmen der anderen Seite beantwortet. Schließlich wurde im Sommer 1923 der Druck auf die deutsche Regierung so groß, dass sie stürzte und Gustav Stresemann zum neuen Reichskanzler ernannt wurde.

Die Ruhrbesetzung – Zusammenfassung und Bedeutung

Die Besetzung des Ruhrgebiets hatte eine große Bedeutung für die Weimarer Republik, denn mit ihr begann das Krisenjahr 1923, in dem Deutschland von weiteren politischen und gesellschaftlichen Problemen erschüttert wurde. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Ruhrkampf nur der Auftakt für ein turbulentes Jahr war.

In der nachfolgenden Tabelle kannst du die Maßnahmen im Verlauf des Ruhrkampfs der beteiligten Parteien nachvollziehen und die Informationen zum Beispiel für ein Referat nutzen.

Frankreich/Belgien Deutschland
Einmarsch Einstellung aller Reparationszahlungen (Sach- und Geldlieferungen)
Aufruf zum passiven Widerstand
Ausrufung des Belagerungszustands; Ausweisung von deutschen Beamten und Politikern; Schließung von Banken; Beschlagnahmung von privaten Konten; Einführung der Passpflicht; Einrichtung einer Zollgrenze zu Deutschland; Übernahme der Reichsbahn; Einreiseverbot für deutsche Minister Aggressivität; Gewalt; Sabotagekrieg
Hinrichtung des deutschen Nationalsozialisten Albert Schlageter Sturz der Regierung Cuno; Einsetzung einer neuen Regierung

Auf der Karte kannst du die Auswirkungen des Ruhrkampfs von 1923 sehen:

.besetztes Gebiet im Ruhrkampf.svg

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