30. Januar 1933 – Adolf Hitler wird Reichskanzler
Hitlers Machtergreifung gelingt am 30. Januar 1933 durch seine Ernennung zum Reichskanzler. Die Chronologie der Ereignisse zeigt, wie politische Instabilität und wirtschaftliche Not die Machtübernahme begünstigten. Möchtest du mehr über Hitlers Machtergreifung und ihre Folgen erfahren? Interessiert dich das? Dann findest du dazu und vieles mehr in diesem Artikel!
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Lerntext zum Thema 30. Januar 1933 – Adolf Hitler wird Reichskanzler
Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
Im Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler der Weimarer Republik ernannt. Dieses Ereignis wurde von den Nazis als sogenannte Machtergreifung gefeiert. Dabei hatten sie gar nicht die Macht ergriffen, sondern die politischen Mehrheiten ließen dem damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg keine andere Wahl mehr, als Hitler zum Kanzler zu ernennen. Doch wann genau wurde Hitler Reichskanzler? Was waren die Folgen der Ernennung Hitlers zum Kanzler?
Chronologie der Ereignisse
Die Chronologie, also der zeitliche Ablauf, der Ereignisse, die zur Machtergreifung Hitlers führten, war geprägt von verschiedensten Geschehnissen, die letztlich in der Ernennung Hitlers zum Kanzler mündeten.
Bereits seit 1927/1928 wurde das innenpolitische Klima in der Weimarer Republik rauer. Die innenpolitischen Spaltungen nahmen zu und mit ihnen auch die sozialen Spaltungen der Gesellschaft. Mit dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft kam der Zusammenbruch der Banken auch in Deutschland. Die Menschen verloren ihr Erspartes und wurden über Nacht mittellos. Je größer die soziale Not und die Angst vor Verarmung wurde, desto mehr radikalisierten sich die Menschen politisch. Gewalt auf den Straßen und offene Kämpfe zwischen den rechten und linken Parteien des politischen Spektrums gehörten zum Alltag der Menschen.
Zunächst wurden vor allem in den Länderparlamenten die radikalen Parteien gewählt. Diese Entwicklung zeigte sich später jedoch auch auf Reichsebene. Die politische Mehrheit im Reichstag war unklar und man konnte sich somit auf keine stabile Regierung einigen. Der Reichspräsident hatte damals die Befugnis, im Notfall Regierungen zu ernennen. Von Hindenburg machte davon Gebrauch und ernannte seit den späten 1920er-Jahren den Reichskanzler und seine Regierung. Diese Regierungen nennt man Präsidialkabinette, weil der Präsident sie ernannt hatte.
1932: ein Superwahljahr im Deutschen Reich
1932 war ein turbulentes Wahljahr in Deutschland. Mehrfach wurde der Reichstag aufgelöst und es gab Neuwahlen. Doch die Mehrheitsverhältnisse blieben unsicher. Die Menschen waren müde von den ständigen Wahlen. Zudem waren sechs Millionen Deutsche ohne Arbeit und hatten daher auch andere Interessen als Politik. Sie kämpften um ihr Überleben. Im April wurde Paul von Hindenburg erneut zum Reichspräsidenten, damals noch vom Volk direkt, gewählt. Im Mai, Juli und September 1932 wurden neue Reichskanzler in Deutschland eingesetzt, doch die Regierungen blieben instabil. Im November 1932 mussten die Menschen erneut wählen. Die NSDAP, also die Partei Hitlers, verlor hier deutlich an Stimmen und somit offensichtlich an Rückhalt durch die Bevölkerung. Dennoch blieb sie stärkste Kraft. Von Hindenburg wollte Hitler aber nicht zum Kanzler ernennen und versuchte, andere Politiker mit einer Regierungsbildung zu beauftragen. Doch auch diese konnten sich im Dezember 1932 nicht einigen.
1933: Hitler erreicht sein Ziel
Als auch dieses Kabinett unter der Führung von Kurt von Schleicher am 28. Januar 1933 scheiterte, erkannte der Reichspräsident, dass die instabilen Präsidialkabinette keine Lösung zur Rettung des Systems der Weimarer Republik waren. Von Hindenburg behaarte schließlich auf einer Regierung, die auf parlamentarischer Grundlage stand. Hitler gelang es, eine Koalitionsregierung zu formen, die zwar auch keine parlamentarische Mehrheit hatte, aber stabil zu sein schien. Auch wirtschaftlich wichtige Persönlichkeiten, wie Industrielle und Großgrundbesitzer, drängten den Reichspräsidenten zur Ernennung Hitlers. Die Beteiligten waren sich sicher, dass sie Hitler zähmen und kontrollieren konnten. Mit dieser Einschätzung lagen sie aber völlig falsch. Bereits drei Monate später, im März 1933, wurde das Ende der parlamentarischen Demokratie mit dem sogenannten Ermächtigungsgesetz beschlossen. Die Regierung Hitlers wurde zur Diktatur. Eine Diktatur ist eine Regierungsform, in der eine Person oder gesellschaftliche Gruppe uneingeschränkte Gewalt innehat und andere Gruppen und Menschen unterdrückt.
Hitlers Machtergreifung am 30. Januar 1933 in der Zusammenfassung
Als am 30. Januar 1933 Adolf Hitler Reichskanzler wird, ist die Weimarer Republik politisch und gesellschaftlich im Grunde gescheitert. Die Menschen unterstützten das demokratische Regierungssystem nicht und wollten einen starken Mann an der Spitze des Staates. Sie waren deswegen nicht alle Unterstützer von Adolf Hitler, doch vielen Menschen ging es wirtschaftlich und sozial so schlecht, dass sie sogar Hitler und das Naziregime den Verhältnissen der Weimarer Republik vorzogen.
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