Catull – Leben und Werk
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Grundlagen zum Thema Catull – Leben und Werk
Wer war Catull? Ein Dichter, das ist klar, aber was führte er für ein Leben und was hatte es mit seinen Liebesgedichten auf sich? In diesem Video erfährst du, in welcher Zeit er lebte und wie sie ihn beeinflusste. Wo erhielt er seine Ausbildung? Wer waren die Neoteriker und was wollten sie? Außerdem erzähle ich dir von Catulls Carmina, seinen berühmten Gedichten. Du lernst, wie man ihren Aufbau gliedern kann und und welche Themen sie behandeln. Dabei gehe ich besonders auf die Figur der Lesbia ein. Zuletzt lade ich dich ein, Catulls Carmina zu lesen und so selbst herauszufinden, was sein Werk so faszinierend und außergewöhnlich macht!
Transkript Catull – Leben und Werk
Oh fortuna, velut luna. Oh, da seid ihr ja schon. Und ich habe auch noch meinen Tutorenhut vergessen. Aber da ist er und ein herzliches salvete von eurer Lateintutorin Olivia. Ich habe einen Ohrwurm und er will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. O fortuna. Das ist aus den Carmina Burana von Carl Orff. Carl Orff hat außer den Carmina Burana auch die Carmina Catulls vertont. Also ist quasi Musik aus seinen Gedichten geworden. Heute soll es aber vor allem um sein Leben und sein Werk gehen. Denn da gibt es auch schon eine Menge zu erzählen. Genauer wird es darum gehen Catulls Lebensdaten in die Zeitgeschichte einzuordnen. Hier spielen zum Einen seine Geburt, zum Anderen seine Ausbildung und sein Wirken eine Rolle. Vielleicht habt ihr im Zusammenhang mit Gaius Valerius Catullus auch schon mal den Begriff Neoteriker, den wir heute klären werden, gehört. Dann werde ich euch die Carmina vorstellen, die Catulls Werk ausmachen. Hierbei stellte sich schon vielen Leuten die Frage, Catull und Lesbia, eine Liebesbeziehung? Auch dazu erzähle ich dir heute einige Dinge. Also erkunden wir gemeinsam Catulls Leben. Beginnen wir also ganz vorne. Gaius Valerius Catullus ist 84 vor Christus in Verona geboren. Der Dichter kommt aus angesehener Familie und ist von Geburt an reich begütert. Kein Geringerer als Julius Caesar kehrte bei der Durchreise bei den Valerii ein. Sullas Diktatur erlebt er in seiner Kindheit von 82 bis 79 vor Christus. Und auch danach sind die politischen Verhältnisse von Unsicherheit geprägt. Auch die Unruhen um die Catlinarische Verschwörung 63 vor Christus erlebt er mit. Unabhängig von der politischen Lage wird er nach Rom zur Ausbildung geschickt, wie es bei wohlhabenden Bürgern üblich ist. Jedoch lehnt er die politische Laufbahn ab und richtet seine Studien und im Anschluss sein Leben auf das Dichten. Er wendet sich dem Kreis der Neoteriker zu. Sie verstehen sich als Nachfolger des Kallimachos von Alexandria. Ihren Namen leitet man allerdings von dem griechischen Begriff νεώτεροι ab. Cicero verwendet diesen in einem Brief an Atticus. Gelegentlich verwendet er aber auch die lateinische Übersetzung, poetae novi. Denn neu in ihre Dichtung ist die Empfindsamkeit und die Themenwelt um Liebe, Schönheit, Freundschaft und Hass, die sie in kurzen, sorgfältig ausgearbeiteten Versen wiedergeben. Selbsternanntes Ziel ist es, nicht wie Ennius zu dichten, der einen Nationalepos schuf und dadurch gesellschaftlich wertvoll gedichtet hat. Für den Staat und für das Recht. Allerdings muss auch gesagt werden, dass Catull der erste Große war, der sich die reine Kunst leisten konnte. Sozusagen als Berufsdichter. Von Catull sind die Carmina überliefert. Sie gliedern sich in drei Teile. Carmina eins bis 60 sind die kleineren Gedichte mit verschiedenen Versmaßen. Die Carmina 61 bis 68 sind größere Gedichte mit verschiedenen Versmaßen, wovon 61 und 63 lyrische Versmaße haben und 62 und 64 im daktylischen Hexameter stehen. 65 bis 68 sind Elegien, denen als dritter Teil die kürzeren Gedichte im elegischen Distichon folgen. Diese werden auch als Epigramme bezeichnet. Als kurze Erläuterung. Epigramme sind kürzere Gedichte im elegischen Distichon und Elegien mittellange Stücke im selben Versmaß. Manchmal ist die Grenze dort fließend. Das Besondere an Catulls Carmina ist, dass er sehr scharfzüngig sein kann. Die Carmina behandelt Themen aus der Mythologie, aber auch die Liebesbeziehung zu Lesbia. Daneben gibt es eine ganze Reiche erotischer und vulgärer Gedichte. Wichtig bei all diesen Aussagen ist, dass das Lyrische Ich vom Dichter zu trennen ist. Das Neue seiner Poesie ist gerade die emotionale Perspektive auf viele Dinge. Die Gelehrsamkeit nimmt ganz im Sinne der Neoteriker nur eine kleine Rolle ein. Eine seiner Hauptfiguren ist Lesbia. Sie ist zum Einen die Angebetete und zum Anderen diejenige, die das Lyrische Ich durch unerwiderte Liebe leiden lässt. Der Name bedeutet Frau aus Lesbos. Damit spielt Catull auf die Dichterin Sappho an, die ebenfalls aus Lesbos stammte. In Carmen 51 dichtet er sogar ein Gedicht von ihr auf Lateinisch nach. Durch Appuleius und Ovid wurde später darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um eine reale Person gehandelt haben könnte. Appuleius vermutete Clodia hinter Lesbia, die zweite Schwester des Publius Clodius Pulcher, welche als luxuriöse, gebildete aber auch hemmungslose Frau galt. Clodius hatte dadurch auf sich aufmerksam gemacht, dass er in Frauenkleidern eine heilige Veranstaltung besucht hatte die nur für Frauen gedacht war. Es gibt auch die Theorie, dass Lesbia die vierte Schwester des Clodius sei. Sichere Beweise dafür haben wir aber nicht. Allerdings stellt sich die Frage, wie wichtig ist es für die Kunst an sich, dass ein reales Vorbild der Lesbia entlarvt wird? Die Frage stellt sich oft beim biografischen Interpretationsansatz. In jedem Fall gibt es nur wenige glückliche Liebesgedichte und umso mehr Dichtungen, die von unerfüllter Liebe sprechen. Außerdem wird Lesbia die Sittenlosigkeit vorgeworfen. Catull ist einer der größten Lyrikdichter lateinischer Sprache. Er ist sozusagen eine Autorität der Klassik. Catull, der zu den Neoterikern gehörte, inszenierte in seinen Gedichten Gefühle von Liebe und Hass. Warum Catull so jung starb ist ungeklärt. Daher sind die Carmina vielleicht aber auch sein einziges Werk. Die Deutlichkeit, mit der Catull die Inhalte seiner Dichtung präsentiert, wird durch einen witzigen und leidenschaftlichen Stil ergänzt. Diese Direktheit macht häufig auch den Witz der Stücke aus. So zum Beispiel auch wenn er in Carmen 13 sagt du wirst gut speisen, Fabulus, wenn du gutes Essen und viel davon mitbringst. So viel zu Catull. Fassen wir noch einmal zusammen. Catull lebte von 84 bis 54 vor Christus. Er gehörte zu den Neoterikern und schrieb Carmina, in denen er die Gedanken und Gefühle eines Lyrischen Ichs darstellte. Ein Teil seiner Dichtung beschäftigte sich mit Lesbia, bei der vermutet wird, dass es die Schwester des Publius Clodius Pulcher ist. Er machte die Aufgabe des Berufsdichters quasi gesellschaftsfähig, indem er sich für das reine Dichten ohne politischen oder juristischen Hintergrund entschied. Catull ist wohlgemerkt in meinen Augen ein wundervoller Dichter und man kann auch heute noch herzlich über seine Witze lachen. Also schnappt euch die Carmina und los geht es. Und damit ein herzliches valete von eurer Lateintutorin Olivia.
Catull – Leben und Werk Übung
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Vervollständige den Text über Catull.
TippsPrüfe die möglichen Lösungen der Reihe nach und wähle die Lösung aus, die am meisten Sinn macht.
Versuche, dich an die im Video erstellten Schaubilder zu erinnern.
LösungIn dieser Aufgabe konntest du dein Wissen über Catull festigen. Lass uns gemeinsam das Leben und Werk Catulls noch einmal zusammenfassen:
Gaius Valerius Catullus wurde 84 v. Chr. in Verona geboren. Der Dichter stammte aus der angesehenen und reichen Familie der Valerier. Catull erlebte Sullas Diktatur (82 - 79 v. Chr.) in seiner Kindheit. Und auch danach waren die politischen Verhältnisse von Unsicherheit geprägt. Auch die Verschwörung Catilinas (63 v. Chr.) erlebte er mit.
Er wurde nach Rom zur Ausbildung geschickt. Dort lehnte er allerdings den cursus honorum, die politische Ämterlaufbahn, ab und richtete seine Studien und sein Leben komplett auf das Dichten. Er wendete sich dem Kreis der Neoteriker zu. Diese werden auch poetae novi genannt: neue Dichter. Sie verstanden sich als Nachfolger des griechischen Dichters Kallimachos von Alexandria. Das „Neue“ in der Dichtung der Neoteriker war ihre Empfindsamkeit und die Wahl der Themen: Liebe, Schönheit, Freundschaft und Hass. Ein anderes Ziel war es, nicht wie Ennius zu dichten, der mit seinen „Annales“ in 18 Büchern ein Nationalepos geschaffen hatte. Die Neoteriker benutzten dagegen eher kurze Gedichtformen und arbeiteten ihre Verse perfektionistisch aus.
Catulls erhaltenes Werk umfasst 116 carmina (Gedichte). Viele Gedichte sind an eine Frau mit dem Namen Lesbia gericht. Darin steckt eine Anspielung auf die Insel Lesbos, wo die von Catull verehrte griechische Dichterin Sappho lebte. Die Forschung hat sich große Mühe gegeben, herauszufinden, wen Catull mit Lesbia meinte. Nach Apuleius und Ovid könnte sie Clodia, eine Schwester des Publius Clodius, sein. Aber hinter der Suche nach der historischen Lesbia steckt ein biographischer {Interpretationsansatz}: Man hofft, die Gedichte dadurch besser verstehen zu können, dass man ihren biographischen Hintergrund versteht.
Catull war einer der größten Lyriker der lateinischen Sprache. Warum er so jung starb (54 v. Chr.), ist ungeklärt. Daher sind die „Carmina“ vielleicht auch sein einziges Werk.
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Gib an, welche Aussagen über die Neoteriker zutreffen.
TippsPrüfe die Aussagen genau. Achte auch auf Details.
Zwei Aussagen sind korrekt, zwei sind falsch.
LösungDer Dichter Catull wendet sich dem Kreis der Neoteriker zu. Sie verstehen sich als Nachfolger des griechischen Dichters Kallimachos von Alexandria (3. Jhd. v. Chr.). Ihren Namen leitet man vom griechischen Begriff neoteroi (νεώτεροι) ab, den Cicero mit dem lateinischen poetae novi (neue Dichter) übersetzt hat. Das „Neue“ in der Dichtung der Neoteriker sind ihre Empfindsamkeit und die Wahl der Themen: Liebe, Schönheit, Freundschaft und Hass. Diese Themen geben die Neoteriker in kurzen Gedichtformen wieder, wobei sie die Verse sorgfältig ausarbeiten. Dazu gehört auch das Ziel, nicht wie Ennius zu dichten, der mit seinen „Annales“ in 18 Büchern ein Nationalepos schrieb.
Die Aussagen 2 und 3 sind also korrekt!
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Gib an, welche Aussagen über den Inhalt des Gedichts richtig sind.
TippsLies dir das lateinische Gedicht sorgfältig durch und vergleiche es mit der Übersetzung.
Versuche, den Inhalt des Gedichts zusammenzufassen: Was will uns der Dichter mitteilen?
LösungLesen wir jede Aussage zu Catulls carmen 2 noch einmal gemeinsam durch und beurteilen wir sie:
- Das lyrische Ich hat einen Konkurrenten, den Spatz. – Die Aussage ist richtig. Der Spatz liebt Lesbia genauso wie das lyrische Ich. Da das lyrische Ich von Lesbia abgewiesen wurde, befriedigt es sich damit, dass es wenigstens in seinen Träumen anstelle des anderen Liebhabers in Lesbias Schoße ist.
- Das lyrische Ich hat zu dem Sperling eine direkte Beziehung. – Die Aussage ist falsch. Das lyrische Ich hat zu dem Sperling keine direkte Beziehung. Was eine Anrede rechtfertigt, ist, dass es mit ihm Lesbias Liebe gemeinsam hat.
- Das lyrische Ich sagt zum Sperling, er würde auch gerne mit ihm spielen und scherzen. – Diese Aussage ist korrekt. Das lyrische Ich möchte gern ebenso mit dem Sperling spielen, um seinen Liebeskummer zu stillen.
- Das Hauptthema des Gedichts ist Liebe. – Die Aussage ist falsch. Das Thema Liebe ist natürlich anwesend, weil Catull Lesbia liebt, aber es ist kein Hauptthema. Und trotz des Stimmungsumschwungs in den letzten beiden Zeilen bleibt das Hauptthema des Gedichts das Spiel mit dem Spatz.
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Gib an, welche Aussagen über den Inhalt des Gedichts richtig sind.
TippsLies dir das lateinische Gedicht gründlich durch und vergleiche es mit der Übersetzung.
Konzentriere dich auf den Stil des Dichters: Wie sehen die Verse aus? Verwendet er Stilmittel?
Drei Aussagen zum carmen 5 sind korrekt.
LösungDas carmen 5 gehört zu den bekanntesten Gedichten des Catull. Prüfen wir die Aussagen zum Verständnis des Gedichts der Reihe nach:
- Die Verse sind lang und Catull verwendet keine Stilmittel. – Die Aussage ist falsch. Kennzeichen der neoterischen Dichtung Catulls sind die Kürze und die sorgfältige Ausarbeitung seiner Verse. Die Sorgfältigkeit wird zum Beispiel mithilfe der Stilmittel erworben.
- Die Hauptfigur und der Empfänger des Gedichts sind dieselben. – Die Aussage ist richtig. Die Hauptfigur und der Empfänger des Gedichts ist Lesbia, denn am Anfang lesen wir Vivamus, mea Lesbia, atque amemus – Lass uns leben und lieben, meine Lesbia. Das ganze Gedicht ist also eine Aufforderung zum Lebensgenuss, dessen Empfängerin die von Catull geliebte Frau Lesbia ist.
- Das Stilmittel in den Versen 7-10 ist eine Anapher: deinde ... dein ... dein ... deinde ... deinde ... dein. – Die Aussage ist richtig. Catull verwendet viele Stilmittel in diesem Gedicht, zu denen auch die Anapher gehört. Die Anapher ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort oder mehrere Wörter am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen wiederholt werden.
- Das Thema des Gedichts ist der römische Krieg. – Die Aussage ist falsch. Der Krieg ist kein wichtiges Thema bei Catull und den Neoterikern. Sie richten ihr Interesse auf andere Themen, wie zum Beispiel Liebe, Schönheit, Freundschaft und Hass.
- Das Gedicht beginnt mit hortativen Konjunktiven. – Die Aussage ist richtig. Die Prädikate in den Versen 1-3 sind vivamus, amemus und aestimemus. Sie beinhalten den Hortativ, eine Aufforderung an die 1. Person Plural im Konjunktiv Präsens. Du übersetzt dementsprechend: Lass uns leben! Lass uns lieben! Lass uns einschätzen!
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Gib an, welche historischen Ereignisse in die Lebenszeit Catulls fallen.
TippsFrage dich: Wann hat Catull gelebt? Was ist in dieser Zeit in Rom passiert?
Nur zwei der hier aufgelisteten historischen Ereignisse fallen in Catulls Lebenszeit.
LösungLass uns die Ereignisse chronologisch durchgehen:
- Rom wurde nach der römischen Mythologie 753 v. Chr. gegründet. Bestimmt kennst du die Gründungssage um die Zwillinge Romulus und Remus.
- Die drei Punischen Kriege ereigneten sich in den Jahren 264-146 v. Chr. und endeten mit der völligen Zerstörung der Stadt Karthagos.
- Lucius Cornelius Sulla Felix ließ sich 82 v. Chr. zum Diktator ernennen und trat 79 v. Chr. zurück.
- Die Catilinarische Verschwörung, die unter Ciceros Mitwirkung aufgedeckt werden konnte, fand im Jahre 63 v. Chr. statt.
- Gaius Iulius Caesar wurde an den Iden des März (15.3.) im Jahre 44 v. Chr. ermordet.
- Das Imperium Romanum wurde 359 n. Chr., nach dem Tod von Theodosius I., geteilt.
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Vervollständige die Übersetzung des carmen 69 von Catull.
TippsLies dir zunächst das gesamte Gedicht oben einmal durch.
Die Wörter, die in der Übersetzung fehlen, sind in den Versen fett hervorgehoben.
Vokabelhilfen:
V. 1 admirari, admiror, admiratum – sich wundern (Deponens)
V. 4 lapis perlucidus – helles Edelstein
V. 5 laedo, laesi, laesum – beleidigen
Pass auf noli (V. 1) auf: Es ist die Imperativform des Verbs nolle, aber mit Infinitiv verbunden dient es zur Formulierung eines Verbots bzw. einer negierten Anweisung.
LösungCatulls carmen 69 ist ein Epigramm und im Versmaß des elegischen Distichons verfasst. Im elegischen Distichon wechseln sich Hexameter und Pentameter ab. Deswegen ist jeder zweite Vers optisch ein wenig eingedrückt.
Dieses Epigramm behandelt nicht die Beziehung zu Lesbia. Stattdessen gibt das lyrische Ich einem Menschen namens Rufus einen guten Rat. Es geht darin um die Auswirkungen des Körpergeruchs auf die Liebhaberinnen.
Hier siehst du noch einmal die komplette Übersetzung des Gedichts:
Wundere dich nicht, Rufus, weshalb dir keine Frau
ihre zarte Hüfte unterlegen will,
auch dann nicht, wenn du jene mit dem Geschenk eines vortrefflichen Kleides
oder mit dem Entzücken eines hellen Edelsteins umzustimmen versuchst.
Dich beleidigt ein übles Gerede, durch welches von dir gesagt wird,
dass unter deiner Achselhöhle ein wilder Ziegenbock wohne.
Diesen fürchten alle, und es ist nicht verwunderlich: Denn er ist ein sehr widerliches wildes
Tier, mit dem kein schönes Mädchen im Bett liegen möchte.
Vernichte daher entweder die grausame Pest der Nasen
oder hör auf, dich zu wundern, warum sie entfliehen.
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Hallo!
Der Name der Neoteriker leitet sich von dem altgriechischen Wort "νεώτεροι" (neoteroi) = „die Neueren“, lat. auch "poetae novi", ab. Das Ideal der Neoteriker war der "poeta doctus", der universal gebildete Poet. Das eine stellt also ihre Bezeichnung und das andere ihr Ziel dar.
Zum Thema Metrik bzw. Skandieren findest du auf dieser Seite eine Menge Videos: https://www.sofatutor.com/latein/texte-verstehen/metrik-und-stilmittel .
Viele Grüße
dein sofatutor-Team
https://www.sofatutor.com/latein/videos/hexameter-skandieren?topic=546
Danke!
https://www.sofatutor.com/latein/videos/metrik-einfuehrung
Meinst du ggf. "poeta doctus"? Das bedeutet vor allem, dass ein Dichter gelehrt war.
Richtig gut erklärt! Aber wir haben in der Schule gelernt, keine Ahnung ob das Richtig ist, dass die Neoteriker nicht "Poetae novi" heißen sondern "poeti ductus". Was ist jetzt richtig?Könnt ihr mal bitte ein Video zum Skandieren machen?