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Radetzky
Gerundium
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Grundlagen zum Thema Gerundium

In diesem Video beschäftigen wir uns mit Bildung und Deklination des Gerundiums im Lateinischen. Das Gerundium gehört neben dem Gerundivum zu den nd-Formen, die ein lateinisches Verb bilden kann. Dazu erkläre ich dir in einem Vorkurs Funktion und Erscheinung des substantivierten Infinitivs Präsens Aktiv im Deutschen und Lateinischen. Die obliquen Kasus des substantivierten Infinitivs im Lateinischen sind die entsprechenden Formen des Gerundiums. Das Gerundium in diesen Kasus wird nach der o-Deklination gebildet. Dabei gehe ich auch auf die beiden möglichen Akkusativformen ein und nenne erste Übersetzungsmöglichkeiten. Viel Spaß beim Einstieg in die Welt der nd-Formen!

Transkript Gerundium

Salvete, cari discipuli! Hier ist euer Lateintutor Radetzky. Unser Thema ist heute - und deshalb lautet der Film auch so - Gerundium - Formen und Bedeutung. Es handelt sich um eine erste Begegnung mit den sogenannten nd-Formen. Dafür solltest du über folgendes Vorwissen verfügen: Dir sollte die o-Deklination mit dem Infinitiv Präsens Aktiv bekannt sein, und du solltest doch schon etwas mit dem Infinitiv der Deponentien anfangen können. Den substantivierten Infinitiv solltest du im Deutschen bereits beherrschen. Ich wünsche dir ein gutes Gelingen! Und da ist er schon, der substantivierte Infinitiv im Deutschen - "ein Gelingen" - "das Gelingen". Wir nehmen den Infinitiv Präsens Aktiv und substantivieren ihn. Im Deutschen setzen wir dazu einfach einen Artikel davor. Aus "gelingen" wird also "das Gelingen". Der Infinitiv Präsens wird substantiviert und somit zu einem sogenannten Verbalsubstantiv. Im Falle des Wortes "das Gelingen" ist es beinahe schon so, dass wir das Wort nur noch als Substantiv auffassen und seine Herkunft von einem Verb gar nicht mehr richtig erkennen. Gucken wir uns noch mal ein anderes, deutsches Verb an: Lernen macht Spaß - das Lernen macht Spaß. Das kommt von "lernen", wird substantiviert zu "das Lernen", sodass wir hier ein Verbalsubstantiv haben, einen substantivierten Infinitiv, zu dem im Deutschen auch ein Attribut treten kann: Ein genaues Lernen - genaues Lernen - das genaue Lernen. Der Artikel kann also auch einmal wegfallen, dennoch ist es substantiviert. Nun gucken wir uns in einem kurzen Vorkurs den substantivierten Infinitiv im Lateinischen an; dieser ist ja ebenfalls ein Verbalsubstantiv und nennt sich dort Gerundium. Schauen wir auf einen lateinischen Satz: Currere gaudium dat - Laufen schenkt Freude oder macht Spaß. Wir haben also "currere", den Infinitiv Präsens Aktiv, hier als Nominativ Singular Neutrum, als Subjekt. Man muss daran denken, dass es sich beim substantivierten Infinitiv um ein Neutrum handelt. Das ist im Deutschen aber nicht anders, es heißt ja schließlich: Laufen schenkt Freude - das Laufen schenkt Freude. Jetzt wollen wir einmal den substantivierten Infinitiv im Deutschen und im Lateinischen deklinieren. Wir haben also im Deutschen das Laufen - des Laufens - dem Laufen - das Laufen, und wenn wir den lateinischen Ablativ noch nehmen wollen - durch das Laufen. Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Ablativ. Im Lateinischen heißt das nun: Currere - currendi - currendo - currere - currendo. Hier tauchen auf einmal die nd-Formen auf. Außerdem müssen wir darauf achten, dass, wenn "currere" als Objekt gebraucht wird, es im Akkusativ, genauso wie im Nominativ, "currere" heißt. Das ist eigentlich auch ganz logisch, weil es sich ja um ein Neutrum handelt und Neutra sind im Nominativ und Akkusativ formgleich. Jetzt wollen wir mal zeigen, wie der substantivierte Infinitiv im Lateinischen vollständig dekliniert wird. Da wir dort die nd-Formen benutzen, nennen wir das dann auch Gerundium. Wir haben insgesamt 6 Beispielverben. Wir haben je eines für eine Konjugationsklasse: Vocare für die a-Konjugation, monere für die e-Konjugation, audire für die i-Konjugation, agere für die konsonantische Konjugation, capere für die (kurz-) i-Konjugation, und dann haben wir noch ein Deponens mit dem Beispiel partiri. Und so steht der Nominativ Singular Neutrum auch schon da. Wir kommen gleich zum Genitiv: Vocandi - monendi - audiendi - agendi - capiendi - partiendi. Wie du aus den Stammformen von capere, capio, cepi, captum"weißt, hat "capere" im Präsensstamm eine (kurz-) i-Erweiterung; es heißt demnach im Genitiv - capiendi. Den Dativ deklinieren wir weiter nach der o-Deklination: Vocando - monendo - audiendo - agendo - capiendo - partiendo. Gleich wirst du sehen, dass der Akkusativ interessanter ist: Wir haben ja, wie wir vorhin erwähnt haben, die gleiche Form wie beim Nominativ: Vocare - monere - audire - agere - capere und partiri. Das ist aber erst die erste Möglichkeit beim Akkusativ des Gerundiums. Diese Form des Akkusativ wird ausschließlich für das Akkusativobjekt in der Syntax gebraucht. Die zweite Form des Akkusativs taucht nur nach Präpositionen auf, das sind in der Regel "ad" und seltener "in". Wir haben somit -  ad vocandum - ad monendum - ad audiendum - ad agendum - ad capiendum und ad partiendum. Diese Form des Akkusativs verwendet der Lateiner für die adverbiale Bestimmung und für das Attribut. Den Ablativ brauchen wir hier nicht noch extra hinzuschreiben, er enstpricht den Dativformen. Das Gerundium wird sonst regelmäßig nach der o-Deklination flektiert. Die -nd Formen tauchen im Genitiv, Dativ, Akkusativ bei "ad" und "in" und im Ablativ auf. Gebildet werden sie mit dem Verbpräsensstamm, eventuell kommt noch der Bildungsvokal "e" hinzu, aber natürlich vor allem das Suffix -nd-, schließlich werden die Kasusendungen der o-Deklination angehängt. Ein Beispiel: Wir haben "ad dicendum". Die einzelnen Bestandteile von "dicendum" entsprechen in ihren Farben genau denen, die ich oben benutzt habe. Übersetzt lautet der Ausdruck: "Zum Sprechen" oder "um zu sprechen". Regelmäßig kannst du das Gerundium mit "ad" so übersetzen. So, das war schon sehr erhellend. Die Syntax behandeln wir hier nicht, du kannst sie auf verschiedenen Videos über das Gerundium und seine Syntax auf sofatutor.com sehen. Da wären zum Beispiel die beiden Videos: "Gerundium als Satzglied" und "Gerundium-Übungen". Ferner hätten wir noch 2-3 Filme zum "Gerundium in verschiedenen Anwendungen im Satz", und dann kannst du dir natürlich auch noch Videos zum "Gerundium und Gerundivum im Kontrast" angucken. Denn das Schwierige beim Gerundium und auch beim Gerundivum, sind ja nicht die Formen, sondern ihre Anwendungen in Sätzen. Was hast du heute gelernt zum Gerundium? Um auf das Gerundium, also das Verbalsubstantiv, zu kommen, müssen wir vom Infinitiv Präsens Aktiv und dem Infinitiv der Deponentien ausgehen. Wir haben dann substantivierte Infinitive, die mithilfe der o-Deklination nur im Singular dekliniert werden. Du hast gelernt, wie das Gerundium gebildet und dekliniert wird, dass es eine Nominalform ist und zu den sogenannten nd-Formen gehört. Du weißt, dass du beim Gerundium bei 2 Fällen aufpassen musst: 1. Nur neutrale Singularformen der o-Deklination kommen vor. 2. Es gibt 2 Akkusativformen: Einmal die normale Infinitiv Präsens Aktiv-Form und bei "ad" und "in" die nd-Form. Wir wären am Ende unseres heutigen Kurses. Mir bleibt nur noch - Valete et Gaudete - zu sagen. Euer Lateintutor Radetzky  

15 Kommentare
  1. verstehe ich nicht

    Von Felix Berger, vor 10 Monaten
  2. *immernoch

    Von Anna S., vor mehr als 5 Jahren
  3. Hab’s leider immerfort nicht verstanden:(
    Ich schau’s mir nochmal an, vielleicht Check ich’s dann;)

    Von Anna S., vor mehr als 5 Jahren
  4. Sehr hilfreiches Video ich hatte es vorher im Unterricht garnicht verstanden. Aber jetzt hab ich das alles super verstanden und die Arbeit sollte damit auf jeden fall klappen!

    Von Katharina Homann, vor mehr als 5 Jahren
  5. Gutes Video, hat mir sehr geholfen.
    Aber im Video steht Genetiv statt Genitiv (6min)

    Von Bendix B., vor etwa 6 Jahren
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Gerundium Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Gerundium kannst du es wiederholen und üben.
  • Ordne die Formen des Gerundiums den richtigen Übersetzungen zu.

    Tipps

    Das Gerundium ist ein deklinierter Infinitiv. Es antwortet wie ein Substantiv auf die Fragen: Wer? Wessen? Oder: Wem?

    Im Deutschen bleibt der Infinitiv immer gleich, egal wie man nach ihm fragt. Im Lateinischen verwendet man ab dem Genitiv das Gerundium.

    Das Gerundium wird gebildet, indem du an den Präsensstamm die Buchstaben -nd- und eine Endung hängst.

    Bei der konsonantischen Konjugation brauchst du zwischen dem Präsensstamm und dem -nd- einen Bindevokal.

    Die Endungen des Gerundiums werden nach der o-Deklination gebildet. Sie sind genauso wie bei der o-Deklination – und zwar in allen Kasus.

    Lösung

    Alle lateinischen Formen aus der Aufgabe sind Gerundien. Das Gerundium ist ein substantivierter Infinitiv, der dekliniert werden kann. Das Gerundium verändert sich, je nachdem, wie man nach ihm fragt: Wessen? Wem? Wen?

    Ein Gerundium wird gebildet, indem du an den Wortstamm des Verbs curr- das Suffix -nd- anhängst. Bei Verben der konsonantischen Konjugation brauchst du dazwischen noch den Bindevokal -e-.

    An das Suffix hängst du die Endungen der o-Deklination: -i, -o, -um und -o. Den Kasus des Gerundiums kannst du leicht an diesen Endungen ablesen und so entsprechend übersetzen:

    • currere – das Laufen
    • currendi – des Laufens
    • currendo – dem Laufen
    • ad currendum – zum Laufen
    • in currendo – beim Laufen

  • Gib an, welche der Formen Gerundien sind.

    Tipps

    Das Gerundium erkennst du an einem Buchstabenkürzel, das zwischen Stamm und Endung eingefügt wird.

    Das Partizip Präsens Aktiv (PPA) hat ein ähnliches Buchstabenkürzel. Daran werden aber die Endungen der konsonantischen Deklination angehängt.

    Das Gerundium hat die Endungen der o-Deklination.

    Vorsicht bei der Endung -i: Es gibt sie sowohl beim Gerundium als auch beim PPA.

    Achtung: Der Akkusativ des Gerundiums endet auf -um, der Genitiv Plural des PPA auf -ium. Achte genau darauf!

    Lösung

    Das Gerundium bildest du folgendermaßen:

    • Trenne die Infinitivendung vom Stamm des Verbs ab.
    • Füge (bei Verben der konsonantischen Konjugation, kurz-i- und i-Konjugation) den Bindevokal -e- ein.
    • Füge dann das Buchstabenkürzel -nd- an.
    • Daran kommen die Endungen der o-Deklination im Singular Neutrum.
    Nehmen wir uns zum Beispiel monere aus der e-Konjugation vor:

    Wenn du die Infinitvendung -re abhängst, erhältst du den Stamm mone-. Daran kommt das Buchstabenkürzel -nd-. Ans Ende setzt du die Endungen der o-Deklination. Du bekommst: mone-nd-i, mone-nd-o, mone-nd-um, mone-nd-o.

    Achtung: Das Partizip Präsens Aktiv ähnelt dem Gerundium auf den ersten Blick. Es hat aber die Buchstaben -ns- und -nt- als Suffix. Es wird außerdem nach der konsonantischen Deklination gebildet. Also: mone-n-s, mone-n-tis, ...

  • Bilde zu den Infinitiven jeweils das Gerundium im Genitiv Singular.

    Tipps

    Konjugiere den Infinitiv im Präsens durch! reg-o, reg-is…

    Hänge die Personalendung ab. So erhältst du den Stamm!

    Hänge das Buchstabenkennzeichen des Gerundiums an den Stamm!

    Achtung: Die konsonantische Konjugation, die kurz-i- und die i-Konjugation haben ein -e- vor dem Gerundiums-Suffix!

    Bilde die Genitivendung der o-Deklination und hänge sie an das Wort, das du bis jetzt geformt hast! Fertig!

    Lösung

    Um das Gerundium zu bilden, musst du den Verbstamm herausfinden – genauer gesagt, den Präsensstamm des Verbs.

    Dazu konjugierst du das Verb im Indikativ Präsens bis zur 2. Person Singular durch: lavare – lav-o, lav-as.

    An der 2. Person Singular kannst du den Stamm erkennen: Hänge die Personalendung -s ab und du erhältst den Stamm lava-.

    Daran hängst du das Suffix -nd- und schließlich die Endung der o-Deklination im Singular Neutrum.

    Für den Genitiv brauchst du die Endung -i. Heraus kommt lava-nd-i.

    Es ist wichtig, dass du immer die 2. Person Singular bildest, um den Stamm herauszufinden. Das siehst du am Beispiel capere: Hier lautet der Stamm capi-. Diesen Stamm kann man am Infinitiv nicht erkennen. Du findest ihn erst, wenn du das Verb konjugierst: capi-o, capi-s.

    Bei der konsonantischen Konjugation, der kurz-i- und der i-Konjugation wird beim Gerundium immer ein e-nd angehängt: capi-e-nd-i, audi-e-nd-i, reg-e-nd-i.

  • Nenne alle Gerundien, die im Text vorkommen.

    Tipps

    Das Gerundium erkennt man immer an zwei Buchstaben, die zwischen Wortstamm und Endung eingefügt werden.

    Das Gerundium wird nach der o-Deklination dekliniert.

    Es passt sich keinem anderen Wort an, sondern steht immer alleine oder mit der Präposition ad.

    Das Gerundium gibt es nur im Singular.

    Das Partizip Präsens ähnelt dem Gerundium auf den ersten Blick, wird aber aus dem Wortstamm und dem Suffix -ns / -nt- gebildet.

    Lösung

    Das Gerundium ist der substantivierte Infinitiv. So etwas gibt es auch im Deutschen: das Laufen, des Laufens, dem Laufen.

    Während das „Laufen“ im Deutschen immer gleich bleibt, ändert sich die lateinische Form in jedem Kasus. Sie besteht aus dem Präsensstamm des Verbs, an die die Buchstaben nd und die Endungen der o-Deklination gehängt werden.

    Ein Gerundium erkennst du immer an den zwei Buchstaben nd im Wort – zum Beispiel scribe-nd-i.

    Lass dich nicht täuschen: Das Partizip Präsens Aktiv sieht zwar ähnlich aus, hat aber kein nd in der Form, sondern ein ns oder nt (audie-nt-es).

    Hier stehen noch einmal alle Gerundien aus dem Text:

    • scribendi von scribere (schreiben), Genitiv
    • legendi von legere (lesen), Genitiv
    • ludendo von ludere (spielen), Ablativ
    • cantando von cantare (singen), Ablativ
    • (ad) discendum von discere (lernen), Akkusativ
    • laborandi von laborare (arbeiten), Genitiv
    • audiendo von audire (hören), Ablativ
    • legendo von legere (lesen), Ablativ
    Die Form contendo kommt vom Verb contendere. Es ist die 1. Person Singular Präsens: ich strenge mich an. Es ist kein Gerundium!

  • Vervollständige den Text über das Gerundium.

    Tipps

    Im Lateinischen werden Verben konjugiert, Substantive dekliniert.

    Das Gerundium ist ein Sonderfall. Es ist eine Verbform, die sich wie ein Substantiv verändert.

    Wenn man einem Wort Buchstaben voranstellt, nennt man das Präfix, z. B. ad-hibere, de-monstrare. Ein Suffix ist das Gegenteil.

    Ein lateinisches Verb besteht aus mehreren Teilen. Jedes hat einen Stamm, der unverändert bleibt. Daran werden Endungen angehängt.

    Es gibt verschiedene Verbstämme im Lateinischen: einen Präsens- und einen Perfektstamm. Den Präsensstamm erhältst du, wenn du das Verb im Infinitiv Präsens durchkonjugierst und die Endungen abhängst. Der Stamm ist der Teil des Wortes, der immer gleich bleibt.

    Lösung

    Ein Infinitiv kann im Lateinischen und Deutschen das Subjekt in einem Satz sein: Ridere licet. – Das Lachen ist erlaubt.

    So wie man im Deutschen sagen kann: das Lachen, des Lachens, dem Lachen – so kann man auch den lateinischen Infinitiv deklinieren: ridere, ridendi, ridendo.

    Der Unterschied ist: Dekliniert man den lateinischen Infinitiv, verändert sich jedes Mal die Form. An den Präsensstamm des Verbs hängst du immer das Suffix -nd- an und daran die Endungen der o-Deklination: -i, -o, -um, -o.

    Hier wird also eine Substantivendung an eine Verbform gehängt. Man nennt das Gerundium deshalb auch Verbalsubstantiv oder Nominalform (vom Begriff Nomen = Hauptwort).

  • Bilde ein Gerundium oder ein PPA, indem du das richtige Buchstabenkürzel einfügst.

    Tipps

    Das Gerundium wird nach der o-Deklination dekliniert.

    Es gibt keinen Plural beim Gerundium.

    Das PPA wird nach der konsonantischen Konjugation gebildet.

    Die Präposition ad zieht immer einen Akkusativ nach sich.

    Keine der Formen kann beides sein!

    Lösung

    Das Gerundium wird aus dem Präsensstamm, dem Suffix nd und den Endungen der o-Deklination gebildet. Zum Beispiel: recita-nd-o.

    Das Gerundium gibt es nur im Singular. In der Aufgabe kannst du deshalb Formen, die nicht der o-Deklination enstammen oder Plural sind, direkt aussortieren. Diese können nämlich kein Gerundium sein, sondern müssen ein PPA sein. Zum Beispiel: sentie-nt-em, doce-nt-ibus, lauda-nt-es.

    Das PPA wird nach der konsonantischen Deklination gebildet: pare-ns, pare-nt-is. Dort kommt kein -o als Endung vor, weshalb die letzte Form in der Aufgabe pare-nd-o lauten muss. Es ist ein Gerundium im Dativ oder Ablativ.

    Nach der Präposition ad steht immer einen Akkusativ – deshalb heißt es ad perspicie-nd-um. Das ist ein Gerundium.

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