Ausdehnungsarbeit und erster Hauptsatz

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Grundlagen zum Thema Ausdehnungsarbeit und erster Hauptsatz
Dieses mal beschäftigen wir uns mit der Ausdehnungsarbeit und dem ersten Hauptsatz der Wärmelehre. Wir werden sehen, wie es möglich ist, dass Gase Arbeit verrichten und nach welchen Gesetzen das abläuft. Wir werden uns in diesem Video zuerst mit den Begriffen innere Energie und Wärme beschäftigen . Danach werden wir nochmal den Zusammenhang zwischen Volumen und Temperatur bei konstantem Druck betrachten. Im nächsten Schritt werden wir dann sehen, wie es möglich ist, dass Gase Arbeit verrichten. Das führt uns dann schlussendlich auf den ersten Hauptsatz der Wärmelehre.
Transkript Ausdehnungsarbeit und erster Hauptsatz
Hallo und herzlich willkommen! Dieses Mal beschäftigen wir uns mit der Ausdehnungsarbeit und dem ersten Hauptsatz der Wärmelehre. Wir werden sehen, wie es möglich ist, dass Gase Arbeit verrichten und nach welchen Gesetzen das abläuft. Wir beschäftigen uns zuerst mit den Begriffen innere Energie und Wärme. Danach werden wir nochmal den Zusammenhang zwischen Volumen und Temperatur bei konstantem Druck betrachten. Im nächsten Schritt werden wir dann sehen, wie es möglich ist, dass ein Gas Arbeit verrichtet. Das führt uns dann schlussendlich zum ersten Hauptsatz der Wärmelehre. Um zu verstehen, was die innere Energie ist, müssen wir uns vorstellen, dass alle Materie aus kleinsten Teilchen besteht. Je nachdem, ob es sich um einen festen, einen flüssigen oder einen gasförmigen Stoff handelt, können sich die Teilchen in ihm mehr oder weniger frei bewegen. Sie bewegen sich aber immer. Diese Bewegung hat eine bestimmte Energie, die sogenannte kinetische Energie. Aus der kinetischen Energie aller sich bewegender Teilchen ergibt sich die thermische Energie eines Stoffes, abgekürzt mit Eth. Steigt die Temperatur, so bewegen sich die Teilchen schneller und die thermische Energie steigt auch. Zwischen den Teilchen in Festkörpern und Flüssigkeiten wirken anziehende Kräfte. Um die Teilchen voneinander zu entfernen, muss also Energie aufgewendet werden, diese Bindungsenergie kann bei chemischen Reaktionen freigesetzt werden, weshalb man sie auch chemische Energie nennt. Sie wird abgekürzt mit Echem. Sie ist für jeden Stoff unterschiedlich. Außerdem gibt es noch einen kernphysikalischen Anteil. Er beschreibt diejenige Energie, die potentiell in den Atomkernen vorhanden ist und bei Kernzerfällen, Kernspaltung oder Kernreaktionen freigesetzt werden kann. Die innere Energie eines Körpers oder Stoffes ist die Summe aus diesen drei Energien. Es gilt also: Innere Energie E=Eth+Echem+EKern. Die innere Energie ist eine extensive Zustandsgröße. Das heißt, sie ändert sich, wenn sich die Größe des betrachteten Systems ändert. So hat zum Beispiel ein Körper mit mehr Teilchen mehr Bindungen und somit auch eine größere chemische Energie. Außerdem gibt es in der Wärmelehre noch den Begriff der Wärme. Wärme ist eine Form von Energie und existiert immer dann, wenn zwei Systeme eine unterschiedliche Temperatur haben. Dann fließt Wärme vom wärmeren zum kälteren System. Ein System ist dabei ganz allgemein ein Begriff für etwas, in dem Prozesse ablaufen, die mit den Gesetzen der Wärmelehre beschrieben werden können. Das kann dabei alles Mögliche sein, eine Flüssigkeit, ein Gas oder ein Festkörper. Es gibt ganz kleine Systeme und ganz große Systeme. Systeme können auch aus unterschiedlichen Stoffen bestehen. Man muss sich vorstellen, dass Wärme immer nur an der Grenzen von Systemen, beim Übergang von einem System zum anderen, existiert. Sobald sie sich innerhalb der Systemgrenzen befindet, geht sie in innere Energie, genauer in thermische Energie über. Um zu verstehen, wie ein Gas Arbeit verrichten kann, muss man zuerst wissen, wie sich Volumen und Temperatur bei konstantem Druck verhalten. Aus Experimenten weiß man, dass ein linearer Zusammenhang zwischen diesen beiden Größen besteht. Das heißt, wenn die Temperatur eines Gases steigt, so steigt auch das Volumen, wenn dabei der Druck konstant bleibt. Anders formuliert kann man sagen, dass der Quotient aus Volumen und Temperatur konstant ist, wenn der Druck konstant ist. Betrachtet man ein Gas bei unterschiedlichen Volumina und Temperaturen, so ist der Quotient aus V1 und T1 gleich dem Quotienten aus V2 und T2, bei P gleich konstant. Diesen Zusammenhang nennt man auch das Gesetz von Gay-Lussac. Nun wollen wir schauen, wie ein Gas Arbeit verrichten kann. Arbeit ist definiert als eine Kraft, die über einen bestimmten Weg ausgeübt wird. Es gilt W=F•s, wobei W für die Arbeit, F für die Kraft und s für den Weg steht. Nun nimmt man einen Kolben, in dessen Inneren eine feste Menge Gas eingeschlossen ist. Der obere Verschluss des Kolbens ist beweglich und auf ihm liegt ein Gewicht, zum Beispiel eine Eisenkugel. Der Druck im Inneren des Kolbens ist gleich der Gewichtskraft des Gewichts geteilt durch die Oberfläche des oberen Verschlusses. Da sich beide Größen im Laufe des Versuchs nicht ändern, ist auch der Druck konstant. Erwärmt man nun das Gas, so bewegen sich die Teilchen in ihm schneller. Daher stoßen sie öfter und heftiger gegen die Wand, die sie einschließt. Somit steigt die Kraft, die sie auf die Wand ausüben. Dadurch bewegt sich der obere Verschluss des Kolbens nach oben, das Volumen steigt. Wenn sich der obere Verschluss nach oben bewegt, wird das Gewicht, das auf ihm liegt, auch nach oben bewegt und somit wird Arbeit verrichtet. Wenn man ein Gas erwärmt, kann es also Arbeit verrichten. Das liegt daran, dass Wärme zugeführt wird, wodurch die Temperatur steigt und mit ihr die innere Energie. Diese Form der Arbeit nennt man auch Ausdehnungsarbeit oder Volumenarbeit. Kühlt man das Gas wieder ab, so sinkt die innere Energie. Die Teilchen bewegen sich langsamer. Das Volumen des Gases sinkt wieder und das Gewicht auf dem oberen Verschluss des Kolbens bewegt sich nach unten. Der Prozess des Erwärmens und Abkühlens des Gases kann beliebig oft wiederholt werden. Die Zusammenhänge aus innerer Energie, Wärme und Arbeit werden im ersten Hauptsatz der Wärmelehre beschrieben. Er besagt, dass sich die innere Energie E eines abgeschlossenen Systems nur ändern kann, wenn Wärme zu- beziehungsweise abgeführt oder Arbeit verrichtet wird. In Formel heißt das: Delta E=Q+W. Dabei steht Delta E für die Änderung der inneren Energie, Q für die zu- oder abgeführte Wärme und W für die verrichtete Arbeit. Der erste Hauptsatz der Wärmelehre besagt also, dass die Energie in einem abgeschlossenen System erhalten ist. Verschiedene Energieformen können demnach ineinander umgewandelt werden. Aber Energie kann weder aus dem Nichts erzeugt noch kann sie vernichtet werden. Deshalb kann eine Maschine höchstens so viel Arbeit verrichten, wie ihr Energie zugeführt wird. Das heißt wiederum, dass der Wirkungsgrad höchstens eins sein kann. Sogenannte Perpetuum mobile, also Maschinen, die mehr Arbeit verrichten als Energie zugeführt wird, sind somit nach dem ersten Hauptsatz der Wärmelehre nicht möglich. Außerdem ist darauf zu achten, dass Arbeit und Wärme positive und auch negative Vorzeichen haben können. Wenn ein System erwärmt wird, also Wärme zugeführt wird, ist Q positiv. Kühlt ein System ab, so wird Wärme abgeführt und Q ist negativ. Wird Arbeit am System verrichtet, so ist W positiv. Verrichtet das System Arbeit so wie im eben betrachteten Fall, in dem sich das Gewicht nach oben bewegt, so ist W negativ. So, was hast du heute gelernt? Jedes System hat eine gewisse innere Energie. Diese setzt sich aus drei Komponenten zusammen: der thermischen, der chemischen und der kernphysikalischen Energie. Wärme existiert nur an den Grenzen von Systemen mit unterschiedlichen Temperaturen und fließt immer vom wärmeren zum kälteren System. Innerhalb eines Systems geht sie in innere Energie über. Volumen und Temperatur von Gasen hängen linear zusammen. Das heißt, steigt die Temperatur eines Gases, so steigt auch das Volumen. Dadurch, dass sich Gase bei steigender Temperatur ausdehnen, können sie Volumenarbeit verrichten. Die Energie in abgeschlossenen Systemen ist erhalten. Das besagt der erste Hauptsatz der Wärmelehre. Nach ihm ist die Änderung der inneren Energie gleich der zu- beziehungsweise abgeführten Wärme plus der Arbeit. Arbeit und Wärme können positive und negative Vorzeichen haben, je nachdem ob die Wärme dem System zu- oder abgeführt wird, beziehungsweise ob die Arbeit am System verrichtet wird oder das System Arbeit verrichtet. So, das war es zum Thema „Ausdehnungsarbeit und erster Hauptsatz der Wärmelehre‟. Ich hoffe, du hast was gelernt. Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Ausdehnungsarbeit und erster Hauptsatz Übung
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Gib an, woraus sich die innere Energie zusammensetzt und gib die entsprechende Definition an.
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Gib die Erklärung zum Experiment zur Volumenarbeit an.
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Bestimme die Energieveränderungen im abgeschlossenen System.
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Erkläre den Begriff Perpetuum mobile und bewerte diesen mit dem ersten Hauptsatz.
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Nenne die Definition des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik und die Konsequenzen, die daraus folgen.
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Berechne die Ausdehnung des Volumens beim Experiment.
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stimme ich zu
gutes Video. aber langweilige stimme.