„Buddenbrooks“ – Entstehungsgeschichte (Mann)
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Grundlagen zum Thema „Buddenbrooks“ – Entstehungsgeschichte (Mann)
Die „Buddenbrooks" von Thomas Mann ist eines der wichtigsten Werke der deutschen Literatur. Die Entstehungsgeschichte des Werks beginnt 1897 mit einem Italienaufenthalt des Autors Thomas Mann mit seinem Bruder Heinrich und endet 1901 mit der Veröffentlichung durch Samuel Fischer. Welche Beweggründe dabei entscheidend waren, wie das Werk zunächst heißen sollte und welche Personen und Themen dabei eine Rolle spielten, erfährst du in diesem Video. Viel Spaß!
Transkript „Buddenbrooks“ – Entstehungsgeschichte (Mann)
Thomas Mann begann im Oktober 1897 mit der Niederschrift des Romans "Buddenbrooks" in Rom. Bereits nach dreieinhalb Monaten waren die ersten drei Teile fertig. Am 18. Juli 1900 schloss er den Roman ab.
Intention des Autors
Warum schrieb ein junger Nachwuchsautor gegen Ende des bürgerlichen Realismus im Alter von Anfang zwanzig einen Roman über den Verfall einer Kaufmannsfamilie? Drei Hauptbeweggründe standen hierbei im Vordergrund:
Bezug zu Manns Familiengeschichte
Der Roman ist zumindest teilweise eine Verarbeitung der eigenen Familiengeschichte. Mann selbst war der Spross einer ehemals erfolgreichen Kaufmannsfamilie. Er stammte aus dem norddeutschen Lübeck, das hanseatisch geprägt war. Er stand also in den kaufmännischen und wirtschaftlichen Traditionen des alten Wirtschaftsbundes, genannt Hanse.
Ferner gehörte er dem Besitzbürgertum an, also der höheren, gebildeten und wohlhabenden Bevölkerungsschicht. Sein Vater entstammte einem Kaufmannsgeschlecht, die Mutter hingegen kam aus Brasilien und hatte unter anderem südländische Vorfahren. Sie hatte mit der bürgerlichen Kühle Lübecks Schwierigkeiten. Sie besaß eine Lebenslust, die ihr Sohn als südländisch identifizierte.
In ihr mag Mann das Dekadenzmotiv, also das Motiv des Verfalls, erkannt haben. Aber auch in seinem Bruder Heinrich und in sich selbst. Beide waren nämlich nicht gewillt, eine kaufmännische oder andere bürgerliche Karriere anzustreben, sondern wurden Schriftsteller.
Auch die Künstler betrachtete Mann als Décadents. Dies ist der französische Begriff für Menschen, die sich in einem Prozess des gesellschaftlichen Verfalls, hier des Bürgertums, befinden. In der Familie Mann waren also literarische Interessen an die Stelle des sachlichen, praktischen Geschäftssinnes getreten. Dies findet sich in den “Buddenbrooks” wieder.
Der Verleger des Romans
Als Mann die "Buddenbrooks" schrieb, folgte er außerdem dem ökonomisch motivierten Wunsch seines Verlegers Samuel Fischer. Dieser wollte einen großen Roman des neu entdeckten Talents veröffentlichen, wie er Mann in einem Brief im Jahre 1897 mitteilte.
Die Dekadenzthematik
Mann hatte ein ausgeprägtes Interesse am Verfallsmotiv bzw. an der Dekadenzthematik. Er spitzte diesen Aspekt literarisch zu, besonders in den jüngeren Generationen der Familie Buddenbrook. Das Motiv des Verfalls stand von Anfang an fest. Der Entwurf des Romans trug den Arbeitstitel "Abwärts".
Die Entstehung des Werkes
Während eines längeren Italienaufenthalts mit seinem Bruder Heinrich bereiteten sie das Projekt gemeinsam vor. Es entstanden chronologische Schemata von Handlungen und Entwicklungen, Stammbäume einer Familie. Auch psychologische Recherchen nahmen sie vor.
Ein Vetter des Vaters versorgte sie mit wirtschaftlichen, politischen und geschichtlichen Informationen über Lübeck. Die Mutter steuerte ein Rezeptbuch bei. Schwester Julia verfasste einen Bericht über eine Verwandte, die dann Pate stand für Tony Buddenbrook. Der Beitrag des Bruders Heinrich ist nicht zu unterschätzen, betrifft aber nur die Vorbereitungsphase. Der Roman wurde kein Gemeinschaftsprojekt, obwohl Thomas Mann dies für einige Zeit in Erwägung zog.
Mann interessierte sich zunächst hauptsächlich für die Dekadenzerscheinungen von Hanno und Thomas Buddenbrook, die später die jüngeren Generationen im Werk darstellten. Die entsprechende Vorgeschichte um die beiden älteren Generationen kam später hinzu. Der Stoff entwickelte eine gewisse Eigendynamik und wurde wesentlich umfangreicher als ursprünglich gedacht.
Die Veröffentlichung der Buddenbrooks
Am 13. August 1900 sendete Mann das Manuskript, von dem es nur eine handschriftliche Fassung gab, an seinen Verleger Samuel Fischer. Dieser nahm sich mit seiner Entscheidung Zeit und bat Mann zunächst, das Manuskript zu kürzen. Mann lehnte diesen Vorschlag ab. Er bekam erst im Februar 1901 die endgültige Zusage, dass das Buch ungekürzt gedruckt wird. Im Oktober 1901 wurde das Werk schließlich publiziert.
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