Mit Wörtern spielen und gestalten – Anagramme
Ein Anagramm ist ein Wort, das entsteht, indem man die Buchstaben eines anderen Wortes umstellt. Erfahre, wie Anagramme entstehen, welche interessante Geschichte sie haben und wie du sie entschlüsseln kannst. Interessiert? Mehr dazu findest du im folgenden Text.
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Grundlagen zum Thema Mit Wörtern spielen und gestalten – Anagramme
Anagramm – Definition
Ein Anagramm oder Schüttelwort ist ein Wort, das durch Umstellen der Buchstaben eines anderen Wortes entsteht.
Wenn aus einem sinnvollen Wort ein anderes sinnvolles Wort entsteht, liegt ein echtes Anagramm vor (Angel – Nagel). Oft können Anagramme aber auch unverständlich oder Nonsens sein. Indem die Reihenfolge der Buchstaben geändert wird, können Rätsel oder verschlüsselte Nachrichten geschrieben werden. Auch im Alltag tauchen solche Anagramme auf: Wenn sich jemand verspricht oder auf der Tastatur vertippt, entsteht häufig ein unverständliches Anagramm.
Fehleralarm
Ein häufiger Fehler ist zu glauben, dass ein Anagramm und Palindrom dasselbe sind. Tatsächlich ist ein Palindrom (auch: Ambigramm) ein Wort, das vorwärts und rückwärts gleich gelesen wird (z. B. Anna oder Otto), während ein Anagramm eine Buchstabenumstellung ist, die keine feste Reihenfolge hat und nicht zwingend ein sinnvolles, neues Wort ergeben muss.
Anagramm – Bedeutung
Das Anagramm hat eine lange Geschichte und wurde erstmals in den antiken griechischen Schriften erwähnt. Das Wort Anagramm stammt auch aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Umschreibung. Dabei hat das Verb umschreiben, das auf das griechische anagraphein zurückgeht, eine doppelte Bedeutung.
- Zum einen werden in einem Anagramm die Buchstaben neu angeordnet, also umgeschrieben.
- Zum anderen werden mithilfe eines Anagramms gleich mehrere Bedeutungen umschrieben.
Wusstest du schon?
Ein Ananym ist die Verbindung der Wörter Anagramm und Pseudonym und bezeichnet die in Form eines Anagramms versteckten Namen von berühmten Personen oder Figuren in einer Geschichte. Ein berühmtes Beispiel ist der in der Harry Potter-Reihe verwendete Name Tom Marvolo Riddle, der als Anagramm zum englischen Satz I am Lord Voldemort (Ich bin Lord Voldemort) gelesen werden kann.
Ein Anagramm lösen
Anagramme entstehen, wenn die Reihenfolge der Buchstaben eines Wortes verändert wird, sodass es nicht auf den ersten Blick gelesen oder verstanden werden kann. Um ein Anagramm zu lösen, muss die Reihenfolge der Buchstaben so verändert werden, dass ein sinnvolles Wort entsteht. Das dauert aber oft sehr lange. Man kann daher auch nach typischen Buchstabenkombinationen suchen: Ein c steht häufig in Verbindung mit einem k (ck), einem h (ch) und einem s (sch). Auch Endungen lassen sich leicht finden: -heit, -keit, -ung, -en oder -er.
Im Bild siehst du ein Beispiel, wie du ein Anagramm lösen kannst.
Anagramm – Beispiele
Einige Beispiele für Anagramme findest du in der folgenden Tabelle. Nicht selten gibt es gleich mehrere Möglichkeiten für Anagramme, die zu einem Wort passen.
Wörter | Anagramme |
---|---|
Ampel | Palme, Lampe |
Angel | Algen, Nagel, lange, lagen |
Atlas | Salat |
Bier | Brei, Brie |
Ferien | feiern, eifern, Reifen, feiner |
Kater | Kreta, Karte |
Mehl | Helm, Lehm |
Mietshaus | Atheismus |
Tor | rot, Ort |
Träume | räumte |
rätseln | lästern |
Regen | enger, gerne |
Sahne | sahen, Hasen |
Staubtuch | Bauschutt |
Daneben existieren noch viele weitere Anagramme, die du auch selbst aus bekannten Wörtern bilden kannst. Manchmal existieren Anagramme auch aus mehreren Wörtern oder Wortreihen, zum Beispiel GRIPPE KURIOS für Risikogruppe.
Kennst du das?
Hast du schon einmal daran gedacht, dass du aus den Buchstaben von „Tomate“ auch das Wort „Matte“ machen kannst? Solche Buchstabenrätsel nennt man Anagramme. Es macht Spaß, Buchstaben zu tauschen und neue Wörter zu finden. Auf diese Weise lernst du nicht nur neue Wörter, sondern trainierst auch dein Gehirn und wirst besser im Deutschunterricht.
Anagramm – Vorkommen und Funktionen
Anagramme kommen in sehr unterschiedlichen Situationen zum Einsatz. Beispielsweise lassen sich durch Anagramme ganze Texte verschlüsseln, die vielleicht aus einem guten Grund geheim bleiben sollen. Du kannst mithilfe von Anagrammen aber auch eigene Wortspiele gestalten und deinen Mitschülerinnen und Mitschülern Rätsel aufgeben.
Schlaue Idee
Verwende Anagramme, um geheime Nachrichten zu schreiben! Vertausche die Buchstaben eines Wortes, damit nur deine Freundinnen und Freunde es entziffern können, wie „Rolle“ zu „Lerlo“.
Anagramm – Rätsel
In vielen Rätselzeitschriften lassen sich Anagramme finden, da viele Menschen Spaß dabei haben, solche Wortspiele zu entschlüsseln. Wenn du selbst ein solches Anagramm lösen möchtest, kannst du dich an den folgenden Tipps orientieren:
- Notiere dir die Buchstaben des Anagramm in Druckbuchstaben auf einem Zettel und schneide diese aus, um sie neu anordnen zu können. (Falls du ein Scrabble-Spiel zu Hause hast, kannst du alternativ auch diese Buchstabensteine verwenden.)
- Auf diese Weise kannst du mehrere Möglichkeiten ausprobieren, bis du die richtige Buchstabenkombination gefunden hast.
- Alternativ kannst du die Buchstaben auch mit unterschiedlichen Farben markieren, um den Überblick über die bereits verwendeten Buchstaben zu behalten.
- Schreibe alle möglichen Kombinationen auf. Manchmal gibt es mehrere Lösungen für ein Anagramm (siehe Tabelle oben).
Anagramm – Verschlüsselung
Mit Anagrammen lassen sich geheime Botschaften verschlüsseln. Diese Technik wurde in der Geschichte häufig benutzt, um wissenschaftliche Erkenntnisse im Verborgenen zu halten, bis diese auch bewiesen werden konnten. Auf diese Weise konnten Wissenschaftler nachträglich noch die Urheberschaft in Anspruch nehmen und belegen, dass sie zuerst diese Idee hatten.
Wusstest du schon?
Der Physiker Galileo Galilei verwendete ein Anagramm, um seine Erkenntnisse über den Planeten Saturn geheim zu halten. Auf diese Weise konnte er seine Gedanken äußern, ohne von der katholischen Kirche verfolgt zu werden. Das Anagramm war sehr kompliziert und lautete SMAISMRMILMEPOETALEVMIBVNENVGTTAVIRAS, was in sich in den lateinischen Satz Altissimum planetam tergeminum observavi. (Ich beobachtete den höchsten Planeten in dreigestaltiger Form.) umwandeln lässt. An diesem Beispiel kann man gut erkennen, wie wichtig ein System ist, um solche komplexen Anagramme überhaupt lösen zu können.
Anagramme selbst schreiben – Tipps und Beispiele
In der Schule müssen manchmal auch selbst Anagramme geschrieben werden. Wichtig ist vor allem, dass kein Buchstabe des sinnvollen Wortes vergessen werden darf. Außerdem sollten folgende Tipps beachtet werden:
Kurze Wörter verwenden
Je kürzer ein Wort ist, aus dem ein Anagramm erstellt werden soll, desto einfacher ist es zu lösen. Ein sehr langes Wort kann auch in mehrere kurze Wörter aufgeteilt werden, zum Beispiel:
- HERR BAND – Bernhard
Anfangsbuchstaben großschreiben
Hilfreich ist es auch, wenn der Anfangsbuchstabe des alten Wortes großgeschrieben wird. Beim Lösen des Anagramms kann man sofort erkennen, mit welchem Buchstaben das gesuchte Wort beginnen muss.
- tetAne – Anette
Anagramme in Fragen oder Sätze einbinden
Wenn das Anagramm in eine Frage oder einen Satz eingebunden ist, lässt es sich leichter lösen. Durch die Verwendung eines Artikels ist dann zum Beispiel schon klar, welches Geschlecht (männlich, weiblich, neutrum) das Wort haben muss. Manchmal helfen auch typische Verwendungsweisen im Satz:
- Was ist eine PANELITO? – Antilope
- Der FENLATE ist ein großes Tier, das in der Savanne lebt. – Elefant
Ausblick – das lernst du nach Mit Wörtern spielen und gestalten – Anagramme
Tauche ein in die Welt der Wortspiele! Hier gibt es noch viele weitere Themen zu entdecken. Beispielsweise kannst du Bilderrätsel und Wörtersuchspiele gestalten oder eine komplette Geheimschrift entwerfen. Lerne, wie Anagramme Teil von Sprachspielen sein können, und freue dich auf spannende Entdeckungen in der deutschen Sprache!
Anagramm – Zusammenfassung
- Ein Anagramm heißt auf Deutsch auch Schüttelwort, da die Buchstaben eines Wortes durcheinander gemischt werden und auf diese Weise ein neues Wort entsteht.
- Echte Anagramme bestehen aus mindestens zwei Wörtern (z. B. Atlas und Salat).
- Teilweise lassen sich aber auch mehrere Wörter aus einem Anagramm ableiten (z. B. Mehl → Helm und Lehm).
- Außerdem gibt es spezielle Anagramme, die man vorwärts und rückwärts lesen kann (z. B. SOS, Rentner oder Lagerregal). Diese werden Ambigramm oder Palindrom genannt.
- Anagramme können für Worträtsel verwendet werden oder auch, um geheime Botschaften zu verschlüsseln.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Anagramme
Transkript Mit Wörtern spielen und gestalten – Anagramme
Hallo. Teo hat Pia gerade gefragt, ob sie eine Stadt namens „Erbnil“ kennt. Pia überlegt kurz, doch von dieser Stadt hat sie noch nie etwas gehört. Teo löst seine Frage also auf: „Berlin“. Was hat Teo gemacht? Er hat einfach die Buchstaben des Wortes „Berlin“ zu einem neuen Wort vertauscht. Solche, durch ihre Buchstaben verdrehte Wörter, nennt man Schüttelwörter. In der Fachsprache werden sie auch Anagramme genannt. Merke dir: Als Anagramm bezeichnet man ein Wort, das aus einem anderen Wort durch Umstellen der einzelnen Buchstaben gebildet wird. Dieses Rätsel hat Pia so sehr begeistert, dass sie sofort versuchen will, ein solches Anagramm aus ihrem und Teos Vornamen zu bilden. Das Anagramm von Teo lautet „Ote“ und das Anagramm von Pia lautet „Ipa“. Das war nicht so schwer. Deshalb versuchen wir es einmal mit folgenden Vornamen: „Knarf“ und „Heipos“. „Knarf“ heißt „Frank“ und „Heipos“ heißt „Sophie“. Ganz schön knifflig, oder? Zwei Tipps gebe ich dir dazu: Je kürzer die Wörter sind, aus denen das Anagramm gebildet wird, desto leichter kann man sie erraten. Hier ein schwieriges Beispiel: „Herr Band“ ist gleich „Bernhard“. Eine weitere Hilfe ist es, wenn man den Anfangsbuchstaben des Anagramms groß schreibt. Zum Beispiel: „tetAne“ ist gleich „Anette“. Und zur Übung und um die Schwierigkeit etwas zu erhöhen, will ich nun das Spiel etwas verändern. Ich wandle jetzt zwei Tiere in Anagramme um. Was ist ein „Fenlate“? Was ist eine „Panelito“? Richtig! Ein „Fenlate“ ist ein „Elefant“ und eine „Panelito“ ist eine „Antilope“. Eine dritte Hilfe ist es, wenn man das Anagramm, wie bei den Tiernamen, in eine Frage einbettet. Zum Beispiel: „Was ist ein...?“ oder „Was ist eine...?“ Hier bietet der Artikel schon mal eine erste Orientierungshilfe, ob das gesuchte Wort männlich, sächlich oder weiblich ist. Zum Schluss zeige ich dir noch, wie man durch Schütteln von echten, sinnvollen Wörtern wiederum neue sinnvolle Wörter erzeugen kann. Man nennt diese Wörter auch „echte Anagramme“. Ein Beispiel für solch ein echtes Anagramm ist: „Angel“ und „Nagel“. Weitere Beispiele sind: „Falte“ und „Tafel“, „Nadel“ und „Laden“. Probiere jetzt selbst einmal einige Wörter aus, indem du durch Schütteln der Buchstaben neue, sinnvolle Wörter erzeugst. Zum Beispiel bei: „Fieber“, „Salbe“, „Sirene“. Mögliche Lösungen sind hier: „Briefe“, „Blase“ und „Reisen“. Das hat Spaß gemacht! Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, selbst solche Anagramme zu erstellen und sie von deinen Freunden oder deiner Familie lösen zu lassen. Du kannst zum Beispiel Vornamen deiner Freunde, Märchenfiguren, Blumennamen, Werkzeuge, Obst- und Gemüsenamen und so weiter, verwenden. Beachte dabei immer die drei Tipps. Erstens: Kurze Wörter verwenden. Je länger die Wörter sind, desto schwieriger ist die Lösung. Zweitens: Als Hilfe den Anfangsbuchstaben groß schreiben. Drittens: Das Anagramm in eine Frage einbetten, zum Beispiel: „Was ist eine...?“ Wichtig ist: Achte gut darauf, dass wirklich alle Buchstaben aus dem sinnvollen Wort auch im Anagramm enthalten sind. Fassen wir noch einmal zusammen, was wir über Anagramme gelernt haben: Schüttelwörter werden auch Anagramme genannt. Anagramme sind Wörter, deren Buchstaben zu einem neuen Wort umgestellt wurden. Dabei können die umgestellten Wörter wiederum ein neues sinnvolles Wort ergeben. Dies nennt man dann echte Anagramme. Ich hoffe, ich habe dir deinen Kopf nicht zu sehr durchgeschüttelt. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit diesen Schüttelwörtern. Ein letztes Anagramm habe ich noch für dich: „Mamagarn“. Was bedeutet es? Tschüss und bis zum nächsten Mal.
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