„Prinz Friedrich von Homburg“ – Inhaltsangabe (Kleist)
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Grundlagen zum Thema „Prinz Friedrich von Homburg“ – Inhaltsangabe (Kleist)
Dieses Video hilft dir, den Ablauf der Ereignisse bzw. die Handlung zu verstehen und wiedergeben zu können. Es macht dir begreiflich, was die Figuren zu ihren Taten und Entscheidungen bewegt. Auch die Konflikte unter den Figuren sowie die Hauptthemen des Dramas werden im Video genannt.
Transkript „Prinz Friedrich von Homburg“ – Inhaltsangabe (Kleist)
Prinz Friedrich von Homburg Erster Akt
Es ist nur ein kleiner Scherz, den sich der Kurfürst erlaubt, als er Prinz Friedrich von Homburg im Garten des Schlosses von Fehrbellin schlafwandeln sieht. Der träumende Reitergeneral flechtet einen Lorbeerkranz, was etwas eitel oder krank auf die beobachtende Fürstenfamilie und deren Gefolgschaft wirkt.
So entwendet der Kurfürst dem Schlafwandler den Kranz, schlingt seine Kette darum und gibt ihn seiner Ziehtochter Natalie. Homburg folgt ihr daraufhin wie hypnotisiert und bezeichnet sie als seine liebste Braut. Jedoch erwischt er nur einen ihrer Handschuhe, als die Fürstenfamilie sich wieder ins Schloss begibt.
Ein kleiner Scherz, der Traum und Wirklichkeit des Prinzen durcheinander bringt. Denn als er erwacht, hält der Prinz den Handschuh einer Dame in der Hand. Wie kann das sein? Er hat doch nur geträumt, dass eine Dame, an deren Namen er sich nicht erinnern kann, ihn wie einen Helden mit einem Lorbeerkranz ehren wollte.
Bei der Befehlsverkündung für die anstehende Schlacht bekommt der Prinz mit, dass die vor ihm sitzende Prinzessin Natalie ihren linken Handschuh vermisst. Er lässt diesen auffällig fallen und verpasst dadurch den wichtigen Befehl, erst anzugreifen, wenn ihm dies durch einen Boten des Kurfürsten befohlen werde.
Prinz Friedrich von Homburg Zweiter Akt
So kommt es, dass der Prinz von Homburg gegen die Schweden eigenständig einen sofortigen Angriff befiehlt. Nicht vom erfahrenen Obristen Kottwitz, nicht vom Grafen Hohenzollern lässt er sich abbringen. Als er erklärt, die Verantwortung zu übernehmen, folgen sie ihm in die Schlacht.
Auf ihrer Ausreise aus dem Kriegsgebiet erfahren die Kurfürstin und Natalie vom Sieg bei der Schlacht von Fehrbellin - und, dass der Kurfürst umgekommen sei. Prinz von Homburg kehrt als Held zurück und hält um die Hand Natalies an. Ein Bote bringt die befreiende Nachricht, dass der Kurfürst lebt, auf dessen Pferd hätte sich der Stallmeister befunden.
Trotz des Sieges über die Schweden ist der Kurfürst sehr missgestimmt darüber, dass ein Untergebener sich über seinen Befehl hinweggesetzt hat für einen kleinen Etappensieg - und will ihn vor das Kriegsgericht bringen, wo ihm die Todesstrafe droht. Er erklärt: „Mehr Schlachten noch, als die, hab ich zu kämpfen, Und will, dass dem Gesetz Gehorsam sei.”
Prinz Friedrich von Homburg Dritter Akt
Unterdessen lässt sich der Prinz feiern und ist sich keiner Schuld bewusst. Er kann es nicht glauben, dass der Kurfürst ihn ins Gefängnis bringen lässt.
Auch nach seiner Verurteilung durch das Kriegsgericht ist Homburg sicher, dass der väterliche Kurfürst ihn begnadigen werde, nachdem er dem Gesetz Geltung verschafft hätte.
Langsam zweifelt Homburg jedoch. Er merkt, dass er einer Vermählung Natalies mit dem Schwedischen König und somit dem Frieden im Wege steht. Er bekommt jetzt Todesangst.
Hilfe erhofft er sich von der Kurfürstin, der er erklärt, er verzichte auf Ruhm und auf Natalie, wenn er nur begnadigt würde: „Seit ich mein Grab sah, will ich nichts, als leben, und frage nichts mehr, ob es rühmlich sei.“
Prinz Friedrich von Homburg Vierter Akt
Natalie appelliert an das Gefühl des Kurfürsten und verspricht ihrerseits, dass sie von Heiratsplänen mit dem Prinzen absehen werde, wenn er diesen begnadige.
„Meint er, dem Vaterlande gelt es gleich, Ob Willkür drin, ob drin die Satzung herrsche?“ entgegnet der Kurfürst, lässt sich aber erweichen, als er von der unheldenhaften Todesangst des Prinzen hört.
Natalie darf Homburg einen Brief überbringen, der besagt, der Prinz sei freigelassen, falls er sich selbst als ungerecht behandelt betrachten würde. Damit ruft er den Prinzen selbst zur Entscheidung über sein Urteil auf - und der sieht seine Schuld und somit die Todesstrafe ein.
Natalie ist geschockt darüber, bewundert aber auch Homburgs plötzliche Opferbereitschaft für Gesetz und Staat.
Prinz Friedrich von Homburg Fünfter Akt
Obrist Kottwitz und Graf Hohenzollern halten beide vor dem Kurfürsten ein Plädoyer dafür, dass der Prinz dennoch begnadigt werden solle. Für Kottwitz zählt der Sieg, auch wenn das Gesetz dabei verletzt wurde. Hohenzollern erklärt den Kurfürsten selbst für schuldig, da er den Prinzen während seiner Schlafwandlerei verwirrt hätte...
Doch Homburg bleibt bei seiner Entscheidung und will das Gesetz des Krieges durch seinen freien Tod verherrlichen. Seine letzte Bitte ist es, dass Natalie nicht für den Frieden mit dem Schwedenkönig vermählt würde - der Kurfürst gewährt ihm diese.
Nachdem der Prinz abgeführt wurde, zerreißt der Kurfürst das Todesurteil.
Prinz Friedrich von Homburg Schlussakt
Obwohl er in der Schlacht von Fehrbellin den Sieg davon getragen hat, wird der Prinz von Homburg zum Tode verurteilt, denn er hat nicht auf den Befehl des Kurfürsten gehört.
Da der Prinz Todesangst hat, lässt der Kurfürst ihn selbst entscheiden, ob er sich unrecht behandelt fühlt. Homburg will schließlich mit seinem frei gewählten Tod das Gesetz verherrlichen, wird aber dank seinem Schuldeingeständnis begnadigt, ohne davon zu wissen.
Der Prinz lässt sich im Garten auf eine Bank nieder. Er hat eine Augenbinde auf und bereitet sich mental auf den Tod vor.
Natalie übergibt ihm allerdings - wie in seinem anfänglichen Traum - den Lorbeerkranz mit der Kette als Zeichen der Ehre. Homburg fällt in Ohnmacht. Der Kanonendonner erweckt ihn wieder.
Der Prinz fragt, ob es sich um einen Traum handele. „Ein Traum, was sonst“, entgegnet ihm Kottwitz, während die anderen schon zur nächsten Schlacht rufen.
„Prinz Friedrich von Homburg“ – Inhaltsangabe (Kleist) Übung
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Benenne die Figuren des Schauspiels Prinz Friedrich von Homburg.
TippsAls der Prinz von Homburg den Befehl erteilt, die Schweden sofort anzugreifen, versuchen Obrist Kottwitz und der Graf Hohenzollern ihn von seiner Entscheidung abzubringen.
LösungDer Prinz Friedrich Arthur von Homburg ist der Protagonist in Kleists nach ihm benannten Drama „Prinz Friedrich von Homburg “. Er steht zu allen Figuren des Schauspiels in Beziehung.
Zu dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm hat er ein vertrautes Verhältnis, das einer Vater-Sohn-Beziehung gleicht. Er ist der Sohn einer Jugendfreundin der Kurfürstin. Diese hat ihn wie einen Adoptivsohn aufgezogen.
In die Prinzessin Natalie von Oranien, die die Nichte des Kurfürsten ist, verliebt sich der Prinz und bezeichnet sie des öfteren als seine „Braut".
Der Obrist Kottwitz ist ein erfahrener Offizier vom Regiment der Prinzessin von Oranien und pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zum Prinzen und steht ihm wie auch der Graf Hohenzollern als Berater zur Seite.
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Schildere den chronologischen Handlungsverlauf.
TippsÜberlege, warum der Prinz von Homburg während der Anordnungen des Kriegsrates mit seinen Gedanken woanders ist.
Wie reagiert der Prinz auf seine Verurteilung?
LösungDer Scherz des Kurfürsten am Anfang des Dramas bringt Wirklichkeit und Traum durcheinander und hat schwerwiegende Konsequenzen für den Prinzen. Obwohl er durch seinen Befehl zum Angriff seinem Regiment zum klaren Sieg in der Schlacht bei Fehrbellin verhilft, wird er wegen Befehlsverweigerung zum Tode verurteilt. Der Prinz von Homburg ist zunächst von der Todesangst geprägt, überwindet diese jedoch und stellt sich der Entscheidung. Unterdessen wird der Kurfürst von der Prinzessin von Oranien, dem Obrist Kottwitz und dem Grafen Hollenzollern von der Unschuld des Prinzen überzeugt. Am Ende bleibt unklar, ob es sich bei dem Urteil um die Wahrheit, eine Inszenierung oder einen Traum handelt.
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Beschreibe die Reaktionen der Figuren auf die Todesangst von Prinz Friedrich von Homburg.
TippsNicht alle Textausschnitte folgen direkt aufeinander.
Natalie zum Kurfürsten:
„Zu deiner Füße Staub, wies mir gebührt,
Für Vetter Homburg dich um Gnade flehn!
Ich will ihn nicht für mich erhalten wissen –
Mein Herz begehrt sein und gesteht es dir;
Ich will ihn nicht für mich erhalten wissen –
Mag er sich welchem Weib er will vermählen [...]. “LösungIn der berühmten Todesfurchtszene fleht der Prinz um sein Leben. Die Reaktionen, die die Figuren des Dramas zeigen, sind ähnlich. Sie sind überrascht und empfinden das Verhalten des Prinzen als einem Helden und Offizier unwürdig und jämmerlich. Jedoch erkennen sie, dass pure Existenzangst aus ihm spricht und sind gewillt ihm zu helfen.
Auf die Todesfurcht des Prinzen reagieren heutzutage die Leser anders als die Figuren des Dramas. Für viele ist die Todesangst des Prinzen nachvollziehbar. Überrascht reagieren sie stattdessen auf die Reaktionen der Kurfürstin, des Kurfürsten und Natalie. Wie denkst du darüber?
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Analysiere den Aufbau des Dramas Prinz Friedrich von Homburg.
TippsDie Akteinteilung des Dramas ist nicht in der richtigen Reihenfolge.
Die Peripetie ist altgriechisch und kann mit plötzlicher Umschlag des Glücks/Unglücks übersetzt werden.
LösungKleists „Prinz Friedrich von Homburg “ hat die Form eines geschlossenen Dramas und folgt der Akteinteilung des Regeldramas:
- Exposition (Einleitung)
- Komplikation (Steigerung)
- Peripetie (Höhepunkt)
- Retardation (Verlangsamung)
- Katastrophe / Auflösung
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Charakterisiere den Prinz von Homburg.
TippsWie reagiert der Prinz von Homburg auf die Verurteilung?
Der Prinz von Homburg:
„Ich bin ihm wert, das weiß ich,
Wert wie ein Sohn; das hat seit früher Kindheit,
Sein Herz in tausend Proben mir bewiesen."LösungDer Prinz vom Homburg wandelt sich im Verlauf des Dramas von einem Mann, der von seinen Gefühlen geleitet wird, zum pflichtbewussten Offizier. Er strebt nach Ruhm und Sieg - und nach seiner Liebe, der Prinzessin von Oranien. Seine Verträumtheit infolge des Scherzes des Kurfürsten bringen den Prinzen in eine schwierige Situation. Als pflichtbewusster Offizier wird von ihm erwartet, dass er das Todesurteil akzeptiert. Doch er reagiert verängstigt, verspricht von all seinen Wünschen abzulassen und fleht um sein Leben. Anschließend schafft er es, seine Todesangst zu überwinden und stellt sich dem Urteil.
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Bewerte die Interpretation des Dramas im Nationalsozialismus.
TippsÜberlege, auf welche Tugenden die Nationalsozialisten großen Wert gelegt haben.
Insubordination bedeutet Ungehorsam/Gehorsamsverweigerung.
LösungKleist war der NS-Propaganda zum Opfer gefallen. Dennoch ist nachvollziehbar, warum sich die Nationalsozialisten auf ihre Version von Kleist bezogen haben. Viele Anhaltspunkte des Dramas konnten nationalsozialistisch ausgelegt werden. Darunter fallen auch einige Zitate aus dem Werk, wie z.B. „In den Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“ Man hatte Kleist zu einem Anhänger des Nationalsozialismus umgelogen und verschwiegen, dass die Anhaltspunkte daher rühren, dass die meisten Motive der Nationalsozialisten preußisch vorgeprägt waren.
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Schöne, gelungene Aufmache, allerdings falsche Zuordnung des Plädoyer zum 4. Akt. Es gehört schon zum 5. Akt des Schauspiels.