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Kardinal Richelieu

Kardinal Richelieu war ein französischer Kirchenmann und Politiker. Er wollte die Macht des Königs stärken und bekämpfte die Privilegien der Hugenotten. Als Berater des Königs und Premierminister führte er wichtige Veränderungen in der französischen Politik herbei. Lerne mehr über sein Leben und seine Erbschaft! Neugierig geworden? Das und vieles mehr im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Kardinal Richelieu

Wer war Kardinal Richelieu?

Kardinal Richelieu, oder auch Armand-Jean I. du Plessis de Richelieu, war ein französischer Kirchenfürst und Staatsmann. Er wurde am 9. September 1585 in Paris geboren und starb ebenda am 4. Dezember 1642.

Kardinal Richelieu – Biografie

Die Familie von Kardinal Richelieu stammte aus dem Landadel, war aber zu seiner Geburt bereits verarmt. Er war das fünfte von insgesamt sechs Kindern in seiner Familie. Sein Vater François du Plessis de Richelieu war Großoffizier der französischen Krone. Er erhielt für seine militärischen Dienste einen Bischofsposten, den er einem seiner Söhne übertragen durfte. Nach seinem Schulabschluss begann Kardinal Richelieu eine Militärausbildung. Als sein älterer Bruder den Bischofsposten des Vaters nicht antreten wollte, wechselte Kardinal Richelieu zur Theologie (der Lehre der Religion). Im April 1607, als Kardinal Richelieu 21 Jahre alt war, wurde ihm die Bischofswürde verliehen. Am 3. November 1622 erhielt Richelieu die Kardinalswürde. Dies geschah auf Betreiben von Maria de’ Medici. Die Familie Medici war eine der reichsten und auch politisch einflussreichsten der damaligen Zeit.

Ab April 1624 gehörte er als Königsberater dem Staatsrat an und wurde im August 1624 Premierminister. Im Jahr 1629 wurde er zum Generalleutnant des Königreichs ernannt und begann fortan mit vielen Veränderungen in der französischen Politik.

Welche Ziele verfolgte Kardinal Richelieu?

Kardinal Richelieu verfolgte das Ziel, die königliche Zentralmacht zu stärken. Zu dieser Zeit entwickelte sich in Europa der Absolutismus. Das ist eine politische Herrschaftsform, in der der König der uneingeschränkte Machthaber ist und jede Entscheidung von ihm ausging. Um den Absolutismus zu stärken, bekämpfte Richelieu die Sonderrechte der französischen Protestanten – auch Hugenotten genannt. Die Hugenotten gehörten den Protestanten an, sie waren also Anhänger des Christentums, aber waren auch eigenständig und unterstanden nicht dem Papst. Die Hugenotten hatten Sonderrechte im französischen Königreich, die den Zielen des Absolutismus im Weg standen. Sie hatten z. B. eigene Städte und Verteidigungsanlagen und verfügten über etwas wie eine eigene Verwaltung. Kardinal Richelieu bekämpfte die Hugenotten und überließ ihnen zwar 1629 ihre Religionsfreiheit, aber entzog ihnen ihre politische Machtstellung. Zur Lebzeit von Kardinal Richelieu hatten die Habsburger eine zentrale Machtstellung in Europa. Im Süden Frankreichs – in Spanien – hatten sie die Herrschaft inne, ebenso im Norden und Westen Frankreichs. Kardinal Richelieu wollte die Vormachtstellung der Habsburger in Europa brechen und ging deswegen während des Dreißigjährigen Kriegs ein Bündnis mit Schweden ein – obwohl Schweden zu dieser Zeit protestantisch war. Er unterstützte außerdem den Aufstand in Katalonien und in Portugal, als diese Gebiete sich gegen die Macht der Habsburger auflehnten.

Wie starb Kardinal Richelieu?

Kardinal Richelieu starb am 4. Dezember 1642. Er war seit seiner Kindheit bei schlechter Gesundheit und erlag schließlich seinen Krankheiten. Kardinal Richelieu wurde 57 Jahre alt.

Kardinal Richelieu – Zusammenfassung

In der Tabelle kannst du noch einmal die wichtigsten Daten aus dem Leben von Kardinal Richelieu nachlesen.

Datum Ereignis
09.09.1585 Richelieu wird in Paris geboren.
1607 Ernennung zum Bischof
1622 Ernennung zum Kardinal
April 1624 Ernennung zum Königsberater
August 1624 Ernennung zum Premierminister
1629 Ernennung zum Generalleutnant des Königreichs
1629 Er überlässt den Hugenotten ihre Religionsfreiheit.
04.12.1642 Kardinal Richelieu stirbt im Alter von 57 Jahren.

Kardinal Richelieu

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