Elektrische Leiter und Nichtleiter
Elektrische Leiter und Nichtleiter sind wichtige Konzepte in der Physik. Leiter wie Silber, Kupfer und Meerwasser haben eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufgrund freier Ladungsträger, während Nichtleiter wie Glas und Plastik den Strom fast gar nicht leiten. Entdecke ihre Anwendungen und führe spannende Experimente zur Leitfähigkeit durch! Interessiert? Weitere spannende Informationen findest du in diesem Text.

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Grundlagen zum Thema Elektrische Leiter und Nichtleiter
Nichtleiter und Leiter in der Physik
Hast du dich schon einmal gefragt, warum wir nichts vom Stromfluss bemerken, wenn wir ein Kabel anfassen, das in der Steckdose steckt? Das liegt daran, dass es elektrische Leiter und auch Nichtleiter gibt. Dazu lernst du im Folgenden mehr.
Was ist ein elektrischer Leiter?
Ein elektrischer Leiter ist per Definition ein Material, das elektrischen Strom sehr gut leitet. Man sagt auch, dass ein Leiter eine hohe elektrische Leitfähigkeit hat.
Beispiele für elektrische Leiter sind:
- Silber
- Kupfer
- Aluminium
- Eisen
- Meerwasser
Du siehst, dass es sich dabei häufig um Metalle handelt. Metalle haben nämlich viele freie Ladungsträger – in diesem Fall sind das die Elektronen. In einem geschlossenen Stromkreis dienen die freien Ladungsträger dazu, den Strom zu transportieren.
Aber auch Flüssigkeiten können eine hohe elektrische Leitfähigkeit haben. Diese ist deutlich niedriger als die von Metallen, aber immer noch viel größer als die von Nichtleitern. Wir haben hier als Beispiel Meerwasser aufgelistet. Meerwasser enthält viele Salze, die im Wasser sogenannte Ionen bilden. Auch die Ionen dienen als freie Ladungsträger und somit dem Stromtransport. Leitungswasser enthält deutlich weniger Salze als Meerwasser und hat dadurch eine wesentlich niedrigere elektrische Leitfähigkeit. Im destillierten Wasser sind nahezu keine Salze vorhanden, wodurch die Leitfähigkeit verschwindend gering ist.
Mehr zu Ladungsträgern und Stromtransport lernst du in den Videos zum Thema Stromstärke.
Was ist ein elektrischer Nichtleiter?
Du kannst dir jetzt vermutlich schon denken, was ein Nichtleiter ist. Er ist definiert als Material, das Strom nahezu gar nicht leitet. Die elektrische Leitfähigkeit wird zwar niemals null, ist aber so gering, dass man sie vernachlässigen kann.
Beispiele für Nichtleiter sind:
- Glas
- Keramik
- Plastik
- Gummi
- Holz
Anders als Leiter enthalten Nichtleiter keine bzw. nahezu keine freien Ladungsträger. Die Ladungsträger sind meist an bestimmten Positionen im Material gebunden und daher nicht beweglich. Nichtleiter werden auch als Isolatoren bezeichnet, da man mit ihnen Stromflüsse unterbrechen bzw. Spannungen voneinander trennen kann.
Experimente zur Überprüfung der Leitfähigkeit
Wenn du überprüfen möchtest, ob ein Material ein Leiter oder ein Nichtleiter ist, dann kannst du dazu ein einfaches Experiment durchführen. Du benötigst nur eine Batterie, eine Glühlampe und drei Kabel. Du verbindest Batterie und Glühlampe, schließt den Stromkreis aber nicht: An die noch offenen Enden der Kabel kannst du nun zum Test verschiedene Gegenstände halten. Handelt es sich dabei um einen Leiter, leuchtet die Lampe. Bei einem Nichtleiter leuchtet sie nicht.
Wenn du zum Beispiel eine 5-Cent-Münze testest, siehst du, dass die Glühlampe leuchtet. Die Münze hat eine Kupferschicht, sie leitet also den Strom. Der Stromkreis ist geschlossen.
Anwendungen von Leitern und Nichtleitern
Jetzt ist dir vermutlich klar, warum ein Kabel von einer Gummischicht umgeben ist. Gummi ist ein Nichtleiter oder Isolator, durch dieses Material fließt also kein Strom. Daher können wir das Kabel problemlos anfassen. Vorsichtig sollte man jedoch dann sein, wenn das Gummi eine kaputte Stelle hat und die Gummischicht lückenhaft ist.
Isolatoren werden eigentlich überall da verwendet, wo kein Strom fließen soll. Zum Beispiel werden Freileitungen mithilfe von Isolatoren an ihren Masten befestigt, damit der Strom nicht in die Erde abfließt. Auch beim Bau von Sendemasten kommen Isolatoren zum Einsatz.
Genau andersherum verhält es sich natürlich mit elektrischen Leitern: Diese werden eingesetzt, um möglichst effizient Strom zu transportieren. Das kann zum Beispiel im Kabel selbst sein: Das Innere des Kabels, die Ader, besteht meist aus Kupfer. Freileitungen bestehen häufig aus Aluminium, da Aluminium deutlich leichter ist als Kupfer. Aber auch auf kleinen Computerchips gibt es Leiterstrukturen, zum Beispiel aus Gold.
Transkript Elektrische Leiter und Nichtleiter
Heute wollen wir die "elektrische Leitfähigkeit" von verschiedenen Dingen bestimmen. Was hältst du davon, das über unseren Geschmackssinn zu machen? Du glaubst nicht, dass das funktioniert? Das werden wir sehen – und natürlich auch erstmal, was "Elektrische Leiter und Nichtleiter" überhaupt sind. Die "Elektrische Leitfähigkeit" beschreibt die Eigenschaft eines Materials, elektrischen Strom zu leiten – oder eben auch nicht zu leiten. Wenn wir ein Stück Draht vor der Nase haben, durch das Strom fließt, bezieht sich dessen Leitfähigkeit nicht auf den Körper "Draht", sondern auf das "Kupfer", aus dem der Draht besteht. Wäre der Draht aus Aluminium, wäre seine Leitfähigkeit etwas schlechter. Die elektrische Leitfähigkeit ist also eine "Materialeigenschaft" oder auch "Stoffeigenschaft". Der Stoff – eben Kupfer oder Aluminium – ist entscheidend. Es gibt eine ganze Reihe leitfähiger Stoffe, und die allermeisten davon sind METALLE. In Metallen gibt es frei bewegliche "Elektronen", über die die elektrische Energie des Stroms transportiert wird. So leiten alle Metalle Strom. Aber wie wir eben bei Kupfer und Aluminium schon angesprochen haben, heißt das nicht, dass sie den Strom auch alle "gleich gut" leiten. In einem SCHLECHT leitenden Metall sind die Elektronen weniger beweglich, wodurch der Draht stärker durch die Energie des Stroms aufgeheizt wird und sogar wegschmelzen kann! Deshalb wird in den meisten Stromkabeln Kupfer verwendet. Das ist der zweitbeste Leiter nach Silber. Silber wäre, wie du dir vorstellen kannst, viel zu teuer für so eine Massenware. Jetzt gibt es aber auch einige Stoffe, die den Strom "absolut gar nicht" leiten. Glas wäre so ein Kandidat. Oder Holz. Oder Plastik und Gummi. Diese nennt man "Nichtleiter” oder "Isolatoren". Solche Stoffe können wir nutzen, um die leitfähigen Teile von elektrischen Geräten und Kabeln zu "isolieren", also abzuschirmen. Das macht auch das Gehäuse eines Handys. Gut so! Denn sonst würdest du ja jedes Mal einen Stromschlag bekommen, wenn du ein Handy in die Hand nimmst. Dein Körper leitet nämlich AUCH Strom! (Wenn auch nicht sonderlich gut.) Das liegt vor allem an dem Wasser, das im Körper steckt. Ja, auch Wasser leitet Strom – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu sehen wir uns ein Experiment an, mit dem die Leitfähigkeit von Wasser bestimmt werden kann. Wir nehmen eine Batterie, ein paar Kabel, ein kleines Lämpchen und einen Becher Wasser. Damit können wir einen kleinen Stromkreis zusammensetzen, den wir über das Wasser schließen können, wenn wir einfach die freien Kabelenden in den Becher hängen. Aber zunächst leuchtet das Lämpchen NICHT, es fließt also KEIN Strom. Denn wir haben zu einhundert Prozent REINES Wasser genommen – und das leitet den Strom NICHT! Erst wenn wir etwas Salz in den Becher streuen, fängt die Lampe an zu leuchten. Die Bestandteile des Salzes (die sich im Wasser lösen), machen das Wasser erst leitfähig. Man nennt diese Bestandteile "Ionen". REINES Wasser nennt man auch "deionisiertes" Wasser, weil es eben gar keine Ionen enthält. "Flusswasser", "Regenwasser" und "Leitungswasser" enthalten aber Ionen und sind deshalb LEITFÄHIG, auch wenn sie nicht so salzig schmecken wie Meerwasser. "Körperflüssigkeiten" ebenso. Wenn du mal stark schwitzt, kannst du das Salz sogar schmecken – dann weißt du, dass du heute wieder ganz besonders leitfähig bist! Das Beispiel "Wasser" verdeutlicht auch, dass es KEINE scharfe Grenze zwischen Leitern und Nichtleitern gibt, sondern einen fließenden Übergang: Je mehr Ionen im Wasser, desto besser die elektrische Leitfähigkeit, und desto heller leuchtet das kleine Lämpchen in unserem Experiment. Auf diese Weise lässt sich auch die Leitfähigkeit vieler anderer Stoffe zumindest grob bestimmen. Und WIR leiten jetzt über zur Zusammenfassung. Elektrische Leitfähigkeit ist eine Stoffeigenschaft. Metalle enthalten frei bewegliche Elektronen und haben dadurch eine hohe Leitfähigkeit – sie sind GUTE elektrische Leiter. Andere Stoffe wie Plastik und Glas leiten sehr schlecht und werden deshalb “Nichtleiter” oder “ISOLATOREN” genannt. Wasser enthält meistens "Ionen", durch die es leitfähig wird. Und während es normalerweise ungefährlich ist, den Leiter WASSER in den Mund zu nehmen, überlassen wir den metallischen Geschmack von KUPFER-Drähten dann doch lieber den Spezialisten.
Elektrische Leiter und Nichtleiter Übung
-
Beschreibe die elektrische Leitfähigkeit.
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Zeige auf, unter welchen Umständen elektrischer Strom geleitet wird und die Glühbirne somit leuchtet.
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Vergleiche elektrische Leiter und Isolatoren.
-
Erkläre die elektrische Leitfähigkeit genauer.
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Stelle das Experiment zur elektrischen Leitfähigkeit von Wasser dar.
-
Begründe, wieso Vögel auf Hochspannungsleitungen im Gegensatz zu Gleitschirmfliegern vergleichsweise sicher sind.
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Hallo Frieda, danke für deine Rückmeldung. Wir haben zum Halbleiter/Dioden zahlreiche Videos auf unserer Seite. Du könntest deine Reise z. B. hier starten https://www.sofatutor.com/physik/videos/dioden-leds-und-transistoren-leitungsvorgaenge?launchpad=video. Viel Spaß. Deine Redaktion
Das alles ist gar nicht so unpraktisch aber wo finde ich Halbleiter oder Dioden? Macht dazu doch auch ein Video.