Vom Fischer und seiner Frau (Gebrüder Grimm)
Kennst du den magischen Spruch vom Fischer und seiner Frau? Erfahre mehr über die Herkunft dieses berühmten Märchens aus Norddeutschland und die typischen Merkmale von Märchen. Interessiert? Das und vieles mehr findest du in diesem Märchentext!
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Lerntext zum Thema Vom Fischer und seiner Frau (Gebrüder Grimm)
Vom Fischer und seiner Frau – ein deutsches Märchen
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje, in der See,
Meine Frau, die Ilsebill,
Will nicht so, wie ich wohl will.${^1}$
Hast du diesen magischen Spruch schon einmal gehört und weißt du, aus welcher Geschichte er stammt? Es handelt sich um den berühmten Ruf eines Fischers aus dem Märchen Vom Fischer und seiner Frau (Von dem Fischer und syner Fru). Doch wen ruft er und was will er damit bezwecken?
Die Geschichte vom Fischer und seiner Frau stammt ursprünglich aus Norddeutschland. Dort erzählten die Menschen sie von Generation zu Generation weiter. Als die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm bekannte Volkserzählungen sammelten, nahmen sie auch diese Geschichte auf und veröffentlichten sie in ihrem berühmten Band „Kinder- und Hausmärchen“. So verbreitete sich die Erzählung über die Grenzen Norddeutschlands hinaus in die ganze Welt.
Vom Fischer und seiner Frau – Zusammenfassung der Handlung
Es war einmal … – so beginnt auch das Märchen Vom Fischer und seiner Frau. Es erzählt von einem armen Fischer, der mit seiner Frau Ilsebill in einer Hütte am Meer lebt. Jeden Tag geht er fischen, jedoch meist ohne Erfolg. Bis er eines Tages einen großen Fisch, genauer gesagt einen Butt, an der Angel hat. Doch stellt sich schnell heraus, dass es sich hierbei um keinen gewöhnlichen Fisch handelt: Dieser Fisch kann nämlich sprechen und stellt sich als verwunschener Prinz vor. Er bittet den Fischer, ihn von der Angel und somit am Leben zu lassen. Der gutmütige Fischer lässt ihn frei.
Als er Ilsebill am folgenden Abend von dem unglaublichen Geschehen berichtet, drängt diese ihn, den Fisch noch einmal aufzusuchen, um ihm einen Wunsch im Tausch gegen die Freiheit abzuverlangen. Widerwillig ruft der Fischer den Butt und trägt ihm den Wunsch seiner Frau nach einem Häuschen vor. Der Zauberfisch erfüllt den Wunsch und als der Fischer nach Hause kommt, sitzt Ilsebill bereits vor dem verlangten Häuschen.
Doch schon bald ist die Frau des Fischers unzufrieden und verlangt nach mehr. Sie schickt ihren Mann erneut zum Butt, um ein noch größeres Anliegen vorzutragen. Der Fischer teilt die Wünsche seiner Frau zwar nicht, trotzdem beugt er sich ihrem Willen und ruft den Fisch herbei. Der Butt erfüllt den jeweiligen Wunsch Ilsebills: Aus dem Häuschen wird ein Schloss, anschließend ist Ilsebill König, dann Kaiser, zum Schluss sogar Papst. Und doch bleibt Ilsebill unzufrieden.
Wieder schickt sie den Fischer, den Butt zu rufen, denn sie wolle Gott sein. Mit den Worten „Geh nur hin, sie ist es schon“ entlässt der Zauberfisch erneut den Fischer. Dieser findet seine Frau zurück in der armseligen Hütte vor.
Vom Fischer und seiner Frau – typische Märchenmerkmale
Zwar haben die Gebrüder Grimm das Märchen Vom Fischer und seiner Frau und viele weitere volkstümliche Geschichten aufgeschrieben, doch was zeichnet Märchen eigentlich aus? Fakt ist, Märchen weisen bestimmte Merkmale auf. Hier erfährst du, welche auf die Erzählung Vom Fischer und seiner Frau zutreffen:
Märchenmerkmal | Beleg in Vom Fischer und seiner Frau |
---|---|
bestimmte sprachliche Wendungen | Die Erzählung beginnt mit Es war einmal …. |
keine genaue Angabe zu Ort und Zeit | Es wird nicht gesagt, wann (Jahreszahl) und wo (Ortsangabe) die Handlung spielt. |
allgemeine Bezeichnungen für Figuren | Nur von Ilsebill erfahren wir den Vornamen, nicht aber vom Fischer. |
gegensätzliche Charaktereigenschaften | Während sich Ilsebill habgierig zeigt, hätte es der Fischer dabei belassen, den Fisch einfach freizulassen – ohne einen Wunsch dafür einzufordern. |
magische Wesen | Der Butt kann sprechen, stellt sich als verwunschener Prinz vor und erfüllt Wünsche. |
Formeln, Sprüche oder bestimmte Redewendungen | Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje, in der See, Meine Frau, die Ilsebill, Will nicht so, wie ich wohl will. |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Vom Fischer und seiner Frau
Vom Fischer und seiner Frau (Gebrüder Grimm) Übung
-
Benenne die Wünsche der Frau.
TippsDie Frau des Fischers fängt mit ihren Wünschen bescheiden an.
LösungDie Frau des Fischers fängt bescheiden mit ihren Wünschen an. Anfangs wünscht sie sich
- ein Häuschen.
- ein Schloss.
- König sein.
- zum Papst macht.
- wie Gott sein möchte.
-
Erkläre, was die einzelnen Figuren beim „Fischer und seiner Frau“ symbolisieren.
TippsDer Fischer und seine Frau stehen für zwei Gegensätze.
LösungDer Fischer ziert sich jedes Mal und möchte den Butt nicht um ein weiteres Geschenk bitten. Er ist mit seinem Leben zufrieden und möchte nichts daran ändern. Der Fischer steht daher für die Genügsamkeit.
Die Frau des Fischers hingegen findet ihr Leben in der ärmlichen Fischerhütte nicht gut. Sie möchte in besseren Verhältnissen leben und drängt ihren Mann immer wieder zum Butt zu gehen und ihr einen neuen Wunsch zu erfüllen. Die Frau des Fischers steht für die Maßlosigkeit, die am Ende bestraft wird.
Der Butt schlägt dem Fischer, der sein Leben gerettet hat, keinen Wunsch ab. Er steht für die Erfüllung.
-
Erläutere, wie sich das Wasser der See im Laufe des Märchens verändert und warum.
TippsDie See wird immer dunkler, trüber und wilder.
LösungDie See verändert sich entsprechend der Gier und der Maßlosigkeit der Frau. Ist die See anfangs nur leicht eingetrübt, wird sie dunkler und stinkender, je maßloser die Wünsche der Frau werden und je häufiger der Fischer zum Butt geht und die Wünsche vorträgt.
Das aufgewühlte und stinkende Wasser und die dunklen Wolken, die sich über dem Meer zusammenbrauen, symbolisieren das Unglück, das durch die Maßlosigkeit und Gier auf das Fischerpaar zukommt.
-
Analysiere, warum der Fischer sich den Wünschen seiner Frau beugt.
TippsDer Fischer ist zufrieden mit seinem Leben.
LösungDer Fischer ist eigentlich zufrieden mit seinem Leben und kommt von alleine nicht auf den Gedanken, sich vom Butt etwas zu wünschen. Seine Frau hingegen ist unersättlich und maßlos und ihr fallen immer neue Dinge ein, die sie gerne haben möchte. Der Fischer lässt sich jedes Mal dazu überreden, zum Butt zu gehen und die Wünsche vorzutragen. Der Fischer beugt sich den Wünschen seiner Frau, da
- er sie nicht verärgern möchte.
- er nicht „nein“ sagen kann.
- er möchte, dass sie glücklich ist.
-
Gib an, welche Figuren im Märchen „Der Fischer und seine Frau“ vorkommen.
TippsEs kommt ein Fisch in dem Märchen vor.
LösungDie Figuren, die in dem Märchen vorkommen, sind:
- ein Butt
- ein Fischer
- die Frau des Fischers
-
Erläutere das Ende des Märchens.
TippsMärchen haben oft einen typischen Anfang und ein typisches Ende.
LösungMärchen haben oftmals einen typischen Anfang und ein typisches Ende. Der typische Anfang eines Märchens beginnt häufig mit den Worten:
- Es war einmal...
Märchen, bei denen die Guten belohnt werden, enden oft mit den Worten:
- Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
- „bis heute und auf diesen Tag“
Quelle: Brüder Grimm: Von dem Fischer und seiner Frau. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6248/49 [Zugriff am 21.05.16]
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