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Hans-Dietrich Genscher
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Grundlagen zum Thema Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher und seine Rolle in der Wiedervereinigung Deutschlands.

Transkript Hans-Dietrich Genscher

Das Jahr 1989. In der DDR wird die 40-jährige Gründung des Staates gefeiert. Doch im Land stehen die Zeichen auf Wandel. In ganz Osteuropa sind Reformen im Gange. Aber die DDR-Führung will davon nichts wissen. „Wir wollen raus. Wir wollen raus.“ Die Führung der Sowjetunion beschließt in den Wandel nicht einzugreifen. Ungarische Grenzsoldaten reißen die Grenzbefestigung zum Nachbarn Österreich nieder. Tausende Flüchtlinge aus der DDR fliehen daraufhin über Ungarn nach Österreich. Ein Zwischenstopp auf dem Weg in die Freiheit ist die Botschaft der Bundesrepublik in Prag. Der Ansturm ist gewaltig. Absperrungen werden durchbrochen. Die Menschen klettern über den Zaun auf das Botschaftsgelände. Die Polizei kann nichts mehr ausrichten. Unter den Flüchtlingen sind auch viele junge Familien, die mit ihren Kindern in die Bundesrepublik möchten. Über 4000 Menschen befinden sich inzwischen auf dem Botschaftsgelände und es mangelt an allem. Die humanitäre Lage spitzt sich zu. Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, noch von einem schweren Herzinfarkt gezeichnet, knüpft international diplomatische Kontakte: „Ich bin, obwohl die Ärzte sehr bedenklich mit dem Kopf geschüttelt haben, nach New York geflogen. Dort waren ja alle da. Dort würde ich Außenminister Fischer von der DDR treffen. Dort würde ich Schewardnadse treffen. Dort würde ich meine westlichen Kollegen bitten können sich auch in unsere Richtung einzusetzen. Und deswegen reiste ich mit zwei Kardiologen in der Maschine, die auch im Hotel Nebenzimmer waren. Und habe das Außenminister Fischer vorgetragen. Es ging darum, dass er sagt, ja wir haben ja früher auch solche Fälle gelöst. Wenn die Leute zurückkehren, dann können sie nach ein paar Monaten ausreisen. Dann habe ich gesagt: „Diese Zeit ist vorbei.“ Nun kam der Donnerstag, der 28. Noch immer hatte ich keine abschließenden Reaktionen. Dann bin ich nochmal zu Schewardnadse gefahren in New York. Das war gar nicht einfach. Aber dann, um ganz schnell hinzukommen, war ja nur ein kleines Zeitfenster, habe ich dann einen Streifenwagen der New Yorker Polizei benutzt mit einem Mitarbeiter. Bin mit Blaulicht durch die Rush Hour durch gerast zur sowjetischen Vertretung. Und Schewardnadse sagte dann, und das war bezeichnet für ihn: „Sind da Kinder dabei.“ Habe ich gesagt: „Hunderte von Kindern sind dabei.“„Dann werden wir euch helfen“, sagte ich. Und wie konnten wir das tun? Ich rief unsere Freunde an, die Tschechoslowakische Führung und bat sie die Ausreise der DDR-Bürger nach Westdeutschland nicht zu behindern. Daran bestand meine Rolle. Aber einfach war es nicht. Unser Politbüro in Moskau war natürlich skeptisch. Ich sagte, dass die Hälfte der Menschen in der Botschaft Kinder seien. Und dass sie womöglich umkommen würden, in dieser unhaltbaren Situation. Dann würde es als schreckliche Geschichte zurückbleiben. Das war meine Strategie. Und die Mitglieder hatten schließlich ein Einsehen.” Weil die Lage in der Botschaft immer prekärer wird, reist Genscher in die deutsche Botschaft nach Prag. „Ich wollte zunächst mit den Deutschen aus der DDR sprechen können, die sich in der Botschaft befinden. („Das ist verständlich. Wo kommen Sie her?“) Ich kam am Morgen in Bonn an. Bin nach Hause gefahren. Habe geduscht und gefrühstückt um dann das Gespräch zu führen mit dem ständigen Vertreter der DDR. Ich bin dann nach Prag geflogen. Sie können sich vorstellen, welche Gedanken mich bewegt haben. Auf der einen Seite glaube ich es Glücksgefühl, dass das jetzt möglich ist. Auf der anderen Seite: Was werden die Hürden sein? Und dann schließlich: Welche Worte muss ich finden?” Dann der Augenblick, der in die deutsche Geschichte eingeht. Um 18:58 Uhr tritt Hans-Dietrich Genscher auf den Balkon der deutschen Botschaft in Prag. „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…”. „Als ich auf dem Balkon stand war ich froh, dass das eine Steinmauer war, an der man sich richtig festhalten konnte. Denn ich war doch unter einer großen inneren Anspannung und Erregung zwischen Freude auf der einen Seite. Aber natürlich auch der Frage: Werden sie jetzt mitgehen oder sagen sie: Nein, wir trauen denen nicht. Aber dann war ich überglücklich.” Im Oktober sind bereits 55000 DDR-Bürger über die Tschechoslowakei und Ungarn auf dem Weg in den Westen. Die Behörden kapitulieren vor dem Ansturm der Massen. Und dann am 1. Oktober fahren die ersten Sonderzüge mit über 7000 Flüchtlingen in Richtung Bundesrepublik. Überall wo der Zug auf seinem Weg durch die DDR hält, kommen Menschen mit ihren Koffern, versuchen aufzuspringen und werden durch die Fenster in den Zug gezogen. Die erste Station in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Weg, der ihnen allen durch den diplomatischen Einsatz von Hans-Dietrich Genscher ermöglicht wurde.

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