Adjektive
Das Adjektiv ist neben dem Nomen und dem Verb eine Wortart im Deutschen, die du häufig verwendest. Um dabei alles richtig zu machen, solltest du ein paar Besonderheiten beachten.
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Definition und Eigenschaften von Adjektiven
Der deutsche Wortschatz hat ungefähr 500.000 Wörter – kannst du dir das vorstellen? Viele dieser Wörter sind Adjektive. Du kennst sie auch unter dem Namen Wiewort oder Eigenschaftswort. Denn ein Adjektiv beschreibt genau das: Eigenschaften von Lebewesen oder Dingen. Es sagt dir also, wie etwas ist, z. B. ein schöner Tag, eine gestreifte Badehose oder eine köstliche Kokosnuss.
Und wie unterscheidest du nun Adjektive von anderen Wortarten? Das ist ganz einfach: Adjektive kannst du steigern. Die Steigerung der Eigenschaftswörter wird auch Komparation genannt. Es gibt drei Steigerungsstufen:
Der Positiv ist die Grundform des Adjektivs: schnell, alt, klein.
Den Komparativ (Vergleichsstufe) bildest du mit -er: schneller, älter, kleiner.
Für den Superlativ (Höchststufe) benötigst du am + -sten: am schnellsten, am ältesten, am kleinsten.
Einige Adjektive werden allerdings unregelmäßig gebildet wie z. B. gut, besser, am besten oder viel, mehr, am meisten.
Außerdem lassen sich manche Wiewörter überhaupt nicht steigern, sie sind aber die Ausnahme. Zu diesen Wörtern gehören u. a.: wahr, falsch, tot, lebendig, einzig, fertig.
Gebrauch der Adjektive
Bei der Verwendung von Adjektiven unterscheidest du außerdem drei Arten.
-
Der prädikative Gebrauch: Das Adjektiv ist ein Teil des Prädikats. Das gilt allerdings nur für einige wenige Verben wie z. B. sein, werden oder bleiben. Das Verb und das Adjektiv bestimmen gemeinsam ein Nomen näher.
- Meine Freundin ist glücklich.
- Das Auto wird hoffentlich noch günstiger werden.
- Der Mann bleibt sehr ruhig.
-
Der adverbiale Gebrauch: Adjektive können auch Verben näher beschreiben. Hier dreht sich alles um die Frage, wie etwas geschieht oder wie jemand etwas tut.
- Die Schülerin singt wirklich schön.
- Florian läuft schnell nach Hause.
Sowohl bei der prädikativen als auch bei adverbialen Verwendung ändert sich die Form des Adjektivs nicht, es bleibt undekliniert.
- Der attributive Gebrauch: Hier wird ein Nomen näher beschrieben, das Adjektiv steht dabei vor dem Nomen: das hübsche Mädchen, die rote Hose, ein kalter Tag.
Wichtig: Die Endungen der Eigenschaftswörter verändern sich bei der attributiven Verwendung, die Adjektive werden also dekliniert. Die Endung ist dabei abhängig vom:
Artikel: bestimmter/unbestimmter Artikel oder gar kein Artikel (das kleine Haus, ein kleines Haus, kleine Häuser)
Genus: weiblich, männlich, Neutrum (eine tolle Geschichte, das blaue Meer, ein junger Mann)
Numerus: Singular, Plural (der braune Hund, die braunen Hunde)
Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ (der nette Nachbar, des netten Nachbarn, dem netten Nachbarn, den netten Nachbarn)
Substantivierte Adjektive
Adjektive kannst du auch mithilfe der Substantivierung in ein Substantiv verwandeln. Ein Eigenschaftswort wird zu einem Nomen, wenn du einen Artikel, ein Pronomen oder ein Zahlwort davorsetzt.
- Die Letzten werden die Ersten sein.
- Gibt es schon etwas Neues?
- Ich habe viel Gutes zu berichten.
So, nun bist du Experte in Sachen Adjektive! Auch wenn es im Deutschen sehr viele Eigenschaftswörter gibt, musst du diese Regeln und Besonderheiten nicht für jedes Wort neu lernen. Aber schön wäre es schon, wenn es nur fünf Adjektive geben würde, oder? Das ist zum Beispiel in Yimas so, eine Sprache, die in Papua-Neuguinea gesprochen wird. Dort kennen die Menschen nur: groß, klein, gut, schlecht und andere.
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