Hyperbel
Erfahre, wie Hyperbeln unsere Sprache bunter machen und welche Wirkung sie erzielen. Entdecke Beispiele aus Literatur und Alltag und lerne, wie du selbst mit rhetorischen Mitteln beeindrucken kannst. Interessiert? Tauche ein und entdecke die Welt der Hyperbeln!

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Grundlagen zum Thema Hyperbel
Hyperbel – einfach erklärt
Merke:
Die Hyperbel ist laut Definition ein sprachliches Stilmittel, das auf einer Übertreibung beruht.
Es kommt aus dem Griechischen (hyperbolé) und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Übertreffung“ oder „Übermaß“. Die Hyperbel übertreibt und steigert eine Aussage – oft sogar über ein glaubwürdiges Maß hinaus. Die Hyperbel blitzschnell etwa bringt bildhaft zum Ausdruck, dass sich jemand sehr schnell bewegt oder etwas sehr schnell geschieht. Die Übertreibung besteht darin, dass sich niemand in Wirklichkeit so schnell wie ein Blitz bewegen kann.
Fehleralarm
Hyperbeln sind nicht immer leicht zu erkennen und werden oft mit Vergleichen oder Metaphern verwechselt bzw. gleichgesetzt. Doch während diese bildliche Vergleiche verwenden, übertreibt die Hyperbel maßlos.
Weil die Hyperbel häufig aus solchen übertriebenen Verbildlichungen besteht, gibt es nicht immer einen eindeutigen Unterschied zwischen Hyperbel und Metapher. Der Ausdruck blitzschnell etwa ist so eine Mischform und kann deshalb auch als hyperbolische Metapher bezeichnet werden.
Weitere Beispiele für Hyperbeln sind:
- todmüde sein (Tod = große Erschöpfung)
- jemanden zum Fressen gern haben (zum Fressen = sehr mögen/lieben)
- etwas ist vorhanden wie Sand am Meer (Sand = große Menge)
Im Bild siehst du noch mehr Beispiele für Hyperbeln:
Kennst du das?
Hast du auch schon einmal übertrieben, wenn du sagtest, dass du „vor Hunger sterben“ würdest, obwohl es erst ein paar Stunden her ist, seit du gegessen hast? Dies ist ein anschauliches Beispiel für eine Hyperbel. Du nutzt die Übertreibung, um deine hungrigen Gefühle besser zu beschreiben und deinem Gegenüber zu verdeutlichen, wie dringend du etwas zu essen brauchst.
Hyperbel – Verwendung
Hyperbeln kommen nicht nur in der Dichtung, sondern auch in vielen Redewendungen und im alltäglichen Sprachgebrauch vor. Sie werden in informellen Gesprächssituationen oder Texten ganz selbstverständlich verwendet. Solche Hyperbeln sind zum Beispiel:
- vor Neid platzen (platzen = sich sehr ärgern)
- im Schneckentempo gehen (Schneckentempo = sehr geringe Geschwindigkeit)
- jemanden abgrundtief hassen (abgrundtief = sehr intensiv)
Wusstest du schon?
Der Ausdruck „Ich habe dir das schon tausendmal gesagt!“ ist ein klassisches Beispiel für eine Hyperbel in der Alltagssprache. Menschen benutzen Hyperbeln oft, um ihre Frustration oder Begeisterung zu zeigen. Hast du selbst schon mal so eine Übertreibung verwendet?
Die Hyperbel wird aber auch in der Literatur verwendet und lässt einen Ausdruck besonders poetisch wirken. Im folgenden Zitat des Dichters Heinrich Heine etwa wird durch eine Hyperbel deutlich, wie abgemagert und dünn die Figur des Schneiders ist:
- „ein Schneidergesell, ein niedlicher, kleiner junger Mensch, so dünn, daß Sterne durchschimmern konnten“ (Heinrich Heine, Reisebilder, 1826)
Auch im Märchen Das Feuerzeug (1938) von Hans Christian Andersen lässt sich eine Hyperbel nachweisen. Sie lässt den Hund besonders Furcht einflößend wirken:
- „da saß der Hund mit den Augen so groß wie ein Paar Mühlenräder“
Hyperbel – Wirkung
Eine rhetorische Figur hat die Funktion, eine bestimmte Aussage zu betonen, und zieht damit die Aufmerksamkeit der Lesenden auf sich. Mit einer Hyperbel wird eine Aussage zusätzlich übertrieben dargestellt. Sie wird dadurch im Text hervorgehoben und als wichtig markiert. Da die Hyperbel zu den Sprachbildern gehört, veranschaulicht sie das Gemeinte und macht es leichter vorstellbar.
Manchmal sind Hyperbeln auch ein Teil der Komik oder Ironie eines Texts. Sie erzielen dann neben den zuvor genannten Effekten auch einen witzigen Effekt.
Im Bild siehst du ein Beispiel einer Hyperbel. Kannst du erkennen, welche Wirkung die Hyperbel erzielt?
Schlaue Idee
Wenn du eine spannende Geschichte schreiben möchtest, nutze Hyperbeln, um bestimmte Situationen dramatischer wirken zu lassen. Zum Beispiel: „Ich habe einen Berg von Hausaufgaben!“ Das macht deinen Text lebendiger.
Ausblick – das lernst du nach Hyperbel
Als Nächstes kannst du dich mit weiteren rhetorischen Stilmitteln beschäftigen. Schaue dir an, wie sich die Hyperbel von anderen Stilmitteln, wie der Metapher und dem Vergleich, unterscheidet, und baue dadurch deine rhetorischen Fähigkeiten weiter aus.
Zusammenfassung – Hyperbel
- Die Hyperbel ist ein rhetorisches Stilmittel, das eine Aussage durch starke Übertreibung betont, oft über das Glaubwürdige hinaus.
- Sie kommt in Literatur und Alltagssprache (u. a. in Redewendungen) vor und dient dazu, Gefühle und Aussagen besonders anschaulich oder dramatisch darzustellen.
- Ein Beispiel ist der Ausdruck „blitzschnell,“ der verdeutlicht, dass etwas extrem schnell geschieht.
- Hyperbeln werden häufig mit Metaphern verwechselt, unterscheiden sich jedoch, da die Hyperbel immer übertreibt.
- In literarischen und humorvollen Texten kann die Hyperbel zudem eine komische oder ironische Wirkung erzielen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hyperbel
Transkript Hyperbel
Hallo, ich bin Anna. Und ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Video. Warst du schon einmal todmüde? Bist du schon einmal blitzschnell in die Schule gerannt? Gibt es jemanden, den du zum Fressen gern hast? Oder dachtest du schon einmal, es gibt so viele Englischvokabeln wie Sand am Meer? Bestimmt hast du all diese Ausdrücke schon einmal gehört. Und sie haben alle etwas gemeinsam. Es handelt sich bei ihnen um eine Hyperbel und um eine solche soll es bei diesem Video gehen. Hyperbel, das hört sich erst einmal gefährlich an. Am Ende dieses Videos weißt da aber genau, was eine Hyperbel ist, wie man sie verwendet und warum man sie verwendet. Das alles zeige ich dir an ganz verschiedenen Beispielen. Du solltest dich schon ein bisschen im Umgang mit Stilmitteln und rhetorischen Figuren im Allgemeinen auskennen. Beginnen wir mit der Erklärung, was die Hyperbel überhaupt ist, also einer Definition. Die Hyperbel ist ein sprachliches Stilmittel. Das Wort Hyperbel leitet sich von dem griechischen Wort "hyperbolé" ab, das bedeutet so viel wie "Übertreffung" oder "Übermaß". Bei einer Hyperbel handelt es sich nämlich um eine Übertreibung, bei der die Aussage meist bis über das Glaubwürdige hinaus übertrieben dargestellt wird. Schau dir noch einmal zwei Beispiele von eben an: "blitzschnell" und "wie Sand am Meer". Hier bemerkst du zum einen, dass jede Aussage eine Übertreibung enthält. Es ist unmöglich, sich so schnell zu bewegen wie der Blitz oder tatsächlich so viele Englischvokabeln zu lernen wie es Sand am Meer gibt. Und es wird noch etwas anderes deutlich. Meistens wird mit der Hyperbel eine Art Vergleich benutzt und damit die Aussage in gewisser Weise verbildlicht. Der Blitz wird hier also als Bild benutzt, um die Schnelligkeit darzustellen und der Sand, um eine sehr große Menge darzustellen. Die Stilmittel, die solche Bilder benutzen um Dinge auszusagen, nennt man "Tropen". Zu diesen gehören beispielsweise auch die Metapher, das Symbol oder die Allegorie, die du vielleicht bereits kennst. Wann genau wird die Hyperbel aber benutzt? Kommen wir nun zu deren Verwendung. Wie du an den genannten Beispielen von eben gemerkt hast, verwenden wir Hyperbeln sehr oft in unserem Alltag. Sie kommen in vielen Redewendungen vor. Andere Beispiele sind: "im Schneckentempo gehen" oder "vor Neid platzen". Auch sie drücken das Gemeinte übertrieben aus, denn niemand bewegt sich tatsächlich so langsam wie eine Schnecke oder könnte tatsächlich platzen, weil er so neidisch ist. Des Weiteren finden wir die Hyperbel als rhetorisches Mittel natürlich in der Literatur. Der deutsche Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine formulierte zum Beispiel einmal diesen Satz: "Ein Schneidergesell, ein niedlicher, kleiner junger Mensch, so dünn, dass die Sterne durchschimmern konnten." Natürlich ist es übertrieben, dass jemand so dünn sein kann, dass Sterne hindurch leuchten können, daher verwendet er hier also eine Hyperbel. Oder Hans Christian Andersen, ein dänischer Schriftsteller, schrieb: "Da saß der Hund mit den Augen so groß wie ein paar Mühlräder." Auch hier ist klar, dass die Augen des Hundes nicht wirklich so groß wie Mühlräder waren, sondern der Autor eine Hyperbel benutzt. Und warum das Ganze? Kommen wir nun zur Funktion und Wirkung einer Hyperbel. Durch eine Hyperbel wird, wie du schon gehört hast, eine Aussage immer übertrieben dargestellt. Diese Übertreibung sorgt dafür, dass die Aussage gesteigert und als besonders wichtig markiert wird. Der Schreiber oder Sprecher möchte mit der Hyperbel die Aussage also betonen. Das weißt du vielleicht von dir selbst, wenn du eine Übertreibung in deiner Alltagssprache benutzt. Man möchte den Dingen einen besonders starken Ausdruck verleihen. Wir haben eben schon gehört, dass die Hyperbel zu den Tropen gehört, was in ihrem Fall bedeutet, dass durch eine Art Vergleich ein Bild benutzt, um die Dinge zu veranschaulichen und leichter vorstellbar zu machen. Dadurch kann sich der Hörer oder Leser Dinge besser einprägen und merken. Weiterhin können Übertreibungen eine komische oder ironische Wirkung haben. Man kann deshalb Hyperbeln auch benutzen, um einen witzigen Effekt zu erzielen. Wenn du nun in Zukunft eine Hyperbel identifizieren möchtest, dann merke dir folgende Stichpunkte: Eine Hyperbel ist ein rhetorisches Stilmittel der Kategorie der Tropen. Es handelt sich dabei um eine Übertreibung, bei der die Aussage meist bis über das Glaubwürdige hinaus übertrieben dargestellt wird. Wir finden die Hyperbel in der Literatur, aber besonders auch im alltäglichen Sprachgebrauch. Benutzt werden Übertreibungen, um die Aussage besonders zu betonen und verstärkt darzustellen. Durch eine Art Vergleich wird ein Bild benutzt und die Dinge damit veranschaulicht und leichter vorstellbar. Die Hyperbel sorgt so für eine bessere Einprägsamkeit. Und zuletzt kann man durch Übertreibungen Dinge auch komisch, ironisch und witzig darstellen. Ich hoffe, du hast alles verstanden und bis zum nächsten Mal!
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- Schonmal oder schon mal
- ebend
Ich finde das Video gut und ebenso die Übungen, allerdings ist die Bonusaufgabe nicht auf einem angemessenen Schwierigkeitslevel für die Hyperbel.
Ich versteh alles viel besser als das von der Lehrerin erklärte!
voll gut erklärt
wenn es gehen würde würde ich euch 6von 5 sternen geben
danke für das tolle video
bitte mehr davon @Annas Sofatutor
hat mir sehr viel weiter geholfon