Hugo von Hofmannsthal – Leben und Werk
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Grundlagen zum Thema Hugo von Hofmannsthal – Leben und Werk
Hugo von Hofmannsthal ist einer der wichtigsten Schriftsteller der Wiener Moderne und des Jungen Wien. Seine Gedichte und Theaterstücke haben eine ganze Generation geprägt. Doch was war Hugo von Hofmannsthal für ein Mensch? Wie sah sein Leben aus? Wir begeben uns auf die Spuren des jungen Schriftstellers und verfolgen sie bis zu seinem Tod. Wir werden erfahren, wie er die wichtigsten Künstler seiner Zeit kennen lernte und die Salzburger Festspiele gründete. Viel Spaß beim Ansehen und viel Erfolg beim Lernen!
Transkript Hugo von Hofmannsthal – Leben und Werk
“Das Salzburger Land ist das Herz vom Herzen Europas. […] Das mittlere Europa hat keinen schöneren Raum, und hier mußte Mozart geboren werden.” So begründet der österreichische Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal im Manifest der Salzburger Festspiele seine Wahl für Salzburg als Austragungsort. Seit der Gründung 1920 wird sein Stück “Jedermann” dort jährlich aufgeführt. Hofmannsthal war einer der Gründer der Salzburger Festspiele, doch wie kam es dazu? Was machte den großen Lyriker und Dramatiker aus, der mehrmals für den Nobelpreis vorgeschlagen war? Wie lebte und arbeitete er und was trieb ihn an? Am 1. Februar 1874 wird Hugo von Hofmannsthal in Wien geboren. Bereits zu seinen Tagen auf dem Gymnasium, das er ab 1884 besucht, veröffentlicht von Hofmannsthal erste Gedichte. Weil er jedoch zu jung ist, um gedruckt zu werden, legt er sich die Pseudonyme “Loris” und “Loris Melikow” zu. Unter diesem Namen werden 1890 die Gedichte “Was ist die Welt”, “Sturmnacht” und “Für mich” in der Zeitschrift “Die Presse” gedruckt.
Schon sehr bald wird er durch solche und ähnliche Arbeiten bekannt. Man zählt ihn zum “Jung-Wien”, einer losen Literatengruppe, die den Naturalismus förderte und um die Jahrhundertwende die Moderne in der Literatur einläutete. Die Schriftsteller trafen sich regelmäßig in Wiener Caféhäusern und besprachen ihre Arbeiten, lasen vor und gaben Kritik. Zu dieser Gruppe zählten neben Hofmannsthal auch solche Größen wie Arthur Schnitzler und Hermann Bahr. Später wird man diese Bewegung auch über die Literatur hinaus als “Wiener Moderne” bezeichnen.
1892 veröffentlicht Hofmannsthal sein Drama “Der Tod des Tizian” in der Erstausgabe der Zeitung “Blätter für die Kunst” als Dramenfragment. Mit diesem tiefgründigen Text wurde er - erst achtzehnjährig - auch über Wien heraus bekannt. In den folgenden Jahren sollten einige seiner berühmtesten Gedichte, wie “Ballade des äußeren Lebens” oder “Weltgeheimnis” in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden.
Ebenfalls 1892 beginnt Hugo von Hofmannsthal auf Druck seines Vaters, der ein erfolgreicher und einflussreicher Bankkaufmann war, das Studium der Rechtswissenschaften an der Wiener Universität. Während der Studienjahre unternimmt von Hofmannsthal einige Reisen, auf denen er wichtige Freundschaften für sein späteres Berufsleben als Schritsteller schließt. Vor allem die Freundschaften mit Rainer Maria Rilke und dem Komponisten Richard Strauss sind sehr wichtig. Das Studium schließt er 1898 mit einem Doktortitel ab und arbeitet bis 1900 an seiner Habilitationsschrift.
Neben seinem Studium schreibt er weiter Gedichte und nun auch Theaterstücke. Diese Theaterstücke werden in Berlin und Wien aufgeführt und sorgen dafür, dass Hugo von Hofmannsthal nach seinem Studium ein Leben als freier Schriftsteller führen kann. Mit dieser finanziellen Sicherheit entschließt er sich 1901, die 21-jährige Gertrud Schlesinger zu heiraten, mit der er drei Kinder bekommt.
Etwa in diese Zeit fällt auch die Bekanntschaft mit dem österreichischen Theatermacher Max Reinhardt. Mit ihm gemeinsam erlebt Hofmannsthal die größten Erfolge seiner literarischen Karriere. Reinhardt steht für eine neue Art des Theaters. Sehr groß sind seine Inszenierungen, mit vielen Schauspielern und auf überdimensionalen Bühnen. Stücke wie “Elektra”, “Ödipus und die Sphinx” oder “Das gerettete Venedig”, werden von Reinhardt uraufgeführt.
Für Richard Strauss schreibt Hofmannsthal einige der berühmtesten Libretti des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, zum Beispiel “Der Rosenkavalier”, “Ariadne auf Naxos” und eine Neufassung von “Elektra”.
Bis zum Ersten Weltkrieg unternimmt Hofmannsthal viele Reisen und pflegt einen engen Briefkontakt mit intellektuellen Größen seiner Zeit. Unermüdlich schreibt und veröffentlicht er Gedichte und Theaterstücke. Gemeinsam mit Max Reinhardt entwickelt er in dieser Zeit die Idee eines großen, jährlichen Theater- und Opernfestspieles. Hofmannsthal will die Texte liefern, Reinhardt soll inszenieren und Strauss für den Opernbetrieb verantwortlich sein. Über erste Entwürfe kommt die Idee vor dem Krieg aber noch nicht hinaus.
Während des Krieges zeigt sich Hofmannthal als sehr konservativ. Er schreibt patriotische Gedichte, hält Reden und veröffentlicht politische Texte. Dabei ist er stets darauf bedacht, Österreich-Ungarn als große Kulturnation zu beschreiben. Die Niederlage im Krieg traf ihn persönlich sehr hart.
Seiner emsigen Arbeit brachte dies jedoch keinen Abbruch. Besonders die Idee des Festspiels faszinierte ihn weiterhin und gemeinsam mit Reinhardt und Strauss fand er Salzburg als perfekten Ort dafür. 1920 fanden die ersten Salzburger Festspiele statt und mauserten sich bald zu einem der wichtigsten europäischen Opern- und Theaterfestivals.
Hofmannsthal wurde mehrmals für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen, doch keine Nominierung war von Erfolg gekrönt. Seine Texte - wie die des “Rosenkavaliers” - erschienen oft zu lüstern. Darüber hinaus wurde auch der Antisemitismus, der gerade während der Kriegszeit immer wieder bei ihm aufblitzte, bemängelt.
Die nächsten Jahre verbringt Hofmannsthal vornehmlich mit Reisen und Verlegerarbeit. Es erscheinen nur noch wenige neue Werke. Stattdessen versucht er sich in anderen Kunstformen. Er beginnt einen Roman, interessiert sich für das Ballet und verfilmt 1926 den “Rosenkavalier” als Stummfilm.
Am 13. Juli 1929 erschießt sich sein Sohn Franz. Dieser hatte es nie geschafft, sich künstlerisch aus dem Schatten seines Vaters zu lösen und verzweifelte. Zwei Tage später, auf dem Weg zur Beerdigung seines Sohnes, erleidet Hugo von Hofmannsthal einen Schlaganfall und stirbt. “Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens schlanke Flamme oder schmale Leier.”, steht auf dem Grabmal Hugo von Hofmannsthals. Es ist ein Ausschnitt aus seinem Gedicht “Manche freilich”, das er 1896 schrieb. Hofmannsthal war einer der berühmtesten Künstler seiner Zeit. Seine stete Arbeit an Texten und besonders sein Nachdenken über die Kunst des Schreibens in vielen Essays machen seine Bedeutung und seinen Ruhm aus. Mit seinem “Jedermann” hat er ein Stück geschrieben, dass alljährlich auf vielen Festspielen gezeigt wird und mit den Salzburger Festspielen hat er sich ein Denkmal gesetzt, das wohl noch eine ganze Zeit bestehen bleiben wird.
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